Die Ems-Gruppe ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stark gewachsen. Sie konnte den Umsatz, verglichen mit dem Vorjahr, um 7,0 Prozent auf 1,441 Milliarden Franken steigern, wie Ems am Freitag mitteilte.
Das Wachstum ist allerdings teilweise darauf zurückzuführen, dass das Zentral- und Osteuropageschäft des Autozulieferer EFTEC erst im April vollständig von Ems übernommen wurde. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz um 3,6 Prozent gestiegen. Ems gibt im ersten und dritten Quartal jeweils nur die Umsatzzahlen bekannt.
Ein besonders starkes Wachstum von 10,1 Prozent verzeichnete der Hauptbereich der Hochleistungspolymere. Dank zahlreicher Neuanwendungen für die Autoindustrie, für Smartphones und Tablet-Computer hätten die konjunkturell bedingten Umsatzrückgänge in Europa mehr als kompensiert werden können, heisst es im Communiqué.
Spezialchemikalien mit Minus
Im Nebenbereich mit Spezialchemikalien resultierte weiterhin ein Minus, der Umsatz ging um 8,6 Prozent zurück. Diese Chemikalien setzt Ems vorwiegend in Europa ab, weshalb die Geschäftssparte die konjunkturelle Schwäche zu spüren bekam.
In der Mitteilung von Ems heisst es denn auch, dass sich die weltweiten Absatzmärkte sehr unterschiedlich entwickelt hätten. In den europäischen Märkten habe die Industrieproduktion auch im dritten Quartal noch Rückgänge hinnehmen müssen, die asiatischen und amerikanischen Märkte hätten sich dagegen mehrheitlich positiv entwickelt.
Für das Gesamtjahr zeigt sich Ems zuversichtlich. Man erwarte einen Netto-Umsatz leicht über demjenigen des Vorjahres bei einer leicht überproportionalen Steigerung des Betriebsergebnisses.
Wachstumsinitiative erfolgreich angelaufen
Anfang Februar hatte Ems eine Wachstumsoffensive angekündigt. Diese sei erfolgreich angelaufen und werde auch im nächsten Jahr weitergeführt, heisst es weiter. Die Gruppe will das Entwicklungs- und Verkaufspersonal weltweit um 60 Personen aufstocken.
Insgesamt werde die Gruppe 50 bis 70 Millionen Franken investieren, sagte Firmenchefin Magdalena Martullo-Blocher im Februar – davon mindestens die Hälfte in der Schweiz, wo neue Produktionsanlagen gebaut würden. Zusätzliche Produktionskapazitäten sollen in diesem und im ersten Halbjahr des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden.
Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen stieg der Wert der Ems-Aktien. Die Papiere notierten um 9.55 Uhr 1,6 Prozent fester. Der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) stand derweil 0,36 Prozent im Plus.