Ende des Maya-Kalenders lässt Drähte der Hotline heiss laufen

Das Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember löst mehr Ängste in der Bevölkerung aus als erwartet: Die eigens eingerichtete Hotline der evangelischen Informationsstelle Relinfo verzeichnet in den letzten Wochen viele Anrufe von besorgten Menschen.

Überraschend viele Menschen machen sich ernsthafte Sorgen vor dem Weltuntergang am 21. Dezember (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember löst mehr Ängste in der Bevölkerung aus als erwartet: Die eigens eingerichtete Hotline der evangelischen Informationsstelle Relinfo verzeichnet in den letzten Wochen viele Anrufe von besorgten Menschen.

Man sei überrascht vom Ausmass der eingehenden Anrufe, sagte Georg Otto Schmid, Sektenexperte und Betreiber der Hotline, am Mittwoch gegenüber Keystone/AWP Video. „Die Ängste sind viel weiter verbreitet als bisher angenommen.“ Laut Schmid rufen Menschen an, um zu erfahren, wo es sichere Orte gebe oder welche Vorräte anzuschaffen seien. Auch werde immer nach den notwendigen Vorbereitungen gefragt.

Mit Fakten versucht Schmid den Menschen die Angst vor dem 21. Dezember zu nehmen. Die Mayas hätten keineswegs vom Ende der Welt gesprochen. Im einzigen verfügbaren Dokument der Maya steht laut Schmid bloss, dass danach eine neue Epoche beginne.

Das hindere aber Menschen nicht daran, sich auf das Ende vorzubereiten. „Manche sind bereits daran, sich zu verabschieden“, so Schmid. Für diese Menschen werde es enorm schwierig, nach dem 21. Dezember wieder Tritt zu fassen. Die Hotline wird deshalb auch nach dem 21. Dezember in Betrieb bleiben.

Nach dem Maya-Kalender endet am 21. Dezember die „Lange Zeitrechnung“, die vor 5200 Jahren begann. Daraus haben Esoteriker in aller Welt eine Weltuntergangs-Prophezeiung abgeleitet. Übersehen wird jedoch dabei, dass damit ein neuer Zyklus beginnt – die Maya dachten in Zeitzyklen und nicht in linearen Zeitabläufen.

Nächster Artikel