Endlich: Stevie Wonder entzückt Montreux

Im überfüllten Auditorium Stravinski hat US-Sänger Stevie Wonder am Mittwochabend mit einem über zweistündigen Konzert tausende Besucherinnen und Besuchter entzückt. Die Soullegende zeigte sich beim lange erwarteten Auftritt in Montreux in grosser Form.

US-Sänger Stevie Wonder bei seinem Auftritt in Montreux (Bild: sda)

Im überfüllten Auditorium Stravinski hat US-Sänger Stevie Wonder am Mittwochabend mit einem über zweistündigen Konzert tausende Besucherinnen und Besuchter entzückt. Die Soullegende zeigte sich beim lange erwarteten Auftritt in Montreux in grosser Form.

Mit einstündiger Verspätung begann das Konzert, auf das der im Januar 2013 verstorbene Festivalgründer Claude Nobs vergeblich gewartet hatte. Und eine Stunde vor Mitternacht stand das Publikum, als Stevie Wonder zu «Superstition» anstimmte.

Mit 64 Jahren schafft es Stevie Wonder nach wie vor, sein Publikum von den Stühlen zu reissen: Bei «Ebony And Ivory», «You Are The Sunshine Of My Life» und «How Sweet It Is (To Be Loved by You)» wurde der Sänger von den 4000 Besuchern begleitet. Er forderte die Zuhörer mehrmals zum Mitsingen auf und beendete das Konzert mit einer Einlage mit dem Publikum.

Der Pop- und Soulsänger mischte gekonnt ruhige, intime Momente in seinen Auftritt, beispielsweise mit dem Beatles-Song «Michelle ma Belle», bei dem er improvisierte und, wiederum, den Dialog mit dem Publikum suchte.

Begleitet von zehn Musikern und einem vierköpfigen Chor wühlte Stevie Wonder alle auf, die gekommen sind und dafür bis zu 450 Franken bezahlte hatten – unmöglich sitzen zu bleiben, wenn die ersten Klänge von «Superstition» erklangen.

Wiedersehen im nächsten Jahr?

Festivaldirektor Mathieu Jaton hatte es bei der Bekanntgabe des Festivalprogramms im April deutlich gemacht: Stevie Wonder ist das fehlende Kapitel in der Geschichte des Jazzfestivals. Umso grösser war die Freude, den blinden Sänger für die diesjährige Ausgabe anzukündigen.

Stevie Wonder würdigte Festivalgründer Nobs zweimal am Mittwochabend dafür, dass er das «unglaubliche» Festival geschaffen habe. Und der Star versprach, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

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