Energieagentur warnt vor Negativfolgen billigen Öls

Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor negativen Folgen andauernder niedriger Ölpreise. Es bestehe die Gefahr, dass notwendige Investitionen in die Ölförderung aufgeschoben werden.

Die internationale Energieagentur warnt vor negatien Folgen billigen Öls. (Bild: sda)

Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor negativen Folgen andauernder niedriger Ölpreise. Es bestehe die Gefahr, dass notwendige Investitionen in die Ölförderung aufgeschoben werden.

Dies könne später zu einem scharfem Preisanstieg führen, heisst es im Weltenergieausblick der Organisation. Die Experten gehen davon aus, dass die Ölpreise bis 2020 wieder auf rund 80 Dollar pro Barrel steigen könnten – derzeit liegt der Preis bei etwa 45 Dollar.

Die aktuellen Niedrig-Preise hätten zur Folge, dass die Nachfrage zunehmend durch Öl gedeckt wird, dessen Förderung vergleichsweise günstig sei. Dies bedeute, dass die Abhängigkeit von Öl aus Nahost zunehme, heisst es dem Bericht, der am (heutigen) Dienstag in London vorgestellt wird.

«Derzeit ist keine Zeit, sich auszuruhen», betonte IEA-Chef Fatih Birol. Vielmehr müsse die Phase niedriger Ölpreise genutzt werden, um mit künftigen Bedrohungen für die Energiesicherheit fertig zu werden.

Billiges Öl verzögert Umsteigen auf saubere Energien

Falls sich der Trend zu billigem Öl fortsetze, könne das Umsteigen auf saubere, erneuerbare Energie hinausgezögert werden. Hier müsse der Staat mit gezielte Massnahmen nachhelfen.

Mit Blick auf den bevorstehenden Klimagipfel in Paris meinte Birol, die Staats- und Regierungschefs «müssen eine klare Richtung für die beschleunigte Transformation im weltweiten Energiesektor vorgeben».

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