England, Frankreich und Deutschland weiter auf WM-Kurs

England mit 3:0 gegen Schottland und Deutschland mit 8:0 in San Marino kommen in der WM-Qualifikation zu klaren Siegen. Bedeutend mehr Mühe bekundet Frankreich beim 2:1 gegen Schweden in Paris.

Englands Captain Wayne Rooney gratuliert Adam Lallana zu seinem 2:0-Treffer gegen Schottland (Bild: sda)

England mit 3:0 gegen Schottland und Deutschland mit 8:0 in San Marino kommen in der WM-Qualifikation zu klaren Siegen. Bedeutend mehr Mühe bekundet Frankreich beim 2:1 gegen Schweden in Paris.

Im 113. Duell mit Nachbar Schottland kam England überraschend souverän zu seinem 48. Sieg. Daniel Sturridge (24. Minute), Adam Lallana (50.) und Gary Cahill (61.) sorgten im Wembley-Stadion für einen diskussionslosen Heimerfolg und dafür, dass Gareth Southgate nach nächste Woche nach dem Test gegen Spanien zum dauerhaften Chef der «Three Lions» befördert werden dürfte.

Nachdem sich der englische Verband bereits vor dem Duell der «Fussball-Dinosaurier» angetan gezeigt hatte von Southgates Wirken, lieferten die Spieler mit einem erfrischenden, temporeichen Auftritt weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung des zunächst temporär als Nachfolger von Sam Allardyce installierten Interimstrainers. Zugleich erhöhte England seine Ungeschlagenheit in Qualifikationsspielen auf 42.

Schottland, das nach der verpassten EM-Qualifikation immer tiefer in die Depression rutscht, begann gut und machte dem grossen Nachbarn das Leben mit einem forschen Pressing und schnellem Umschaltspiel zunächst schwer. Spätestens als Lallana nach der Pause wie schon Sturridge in der ersten Halbzeit per Kopf traf, stand der Sieg der ungewohnt effizienten Engländer nicht mehr zur Diskussion. Auch das 3:0 durch Cahill fiel nach einem Kopfball.

Beide Teams hatten sich über ein Verbot der FIFA hinweg gesetzt und trugen am britischen Gedenktag für den Waffenstillstand während des Ersten Weltkrieges Binden mit einem Mohnblumen-Symbol am Arm.

Frankreich dreht Spiel gegen Schweden

In Paris drängten die Franzosen gegen Schweden fast eine Stunde lang ohne Erfolg auf einen Treffer. Nachdem ein Flatterball von Emil Forsberg in der 55. Minute gar zum 0:1 geführt hatte, resultierte am Ende ein hart erkämpfter 2:1-Sieg. Paul Pogba per Kopf (58.) und Dimitri Payet (65.) (nach einer Abseitsposition von Antoine Griezmann) drehten die Partie zugunsten des EM-Finalisten.

Das Spitzenspiel der Gruppe A war um zwei Tage vorverlegt worden, um ein Spiel am Jahrestag der Terroranschläge von Paris zu verhindern, die am 13. November 2015 während des Testspiels zwischen Frankreich und Deutschland vor dem Stade de France begonnen hatten.

Debütant Gnabry trifft dreimal für Deutschland

Erwartungsgemäss keine Mühe bekundete Deutschland gegen San Marino. Beim 201. des FIFA-Rankings blieb der Weltmeister auch im vierten Qualifikationsspiel ohne Gegentor. Der im Sommer von Arsenal zu Werder Bremen gewechselte Serge Gnabry steuerte bei seinem Debüt für das A-Nationalteam drei Treffer zum 8:0-Sieg bei.

Sami Khedira und Gnabry zerschlugen die Hoffnungen des Gegners mit einer Doublette in den ersten neun Minuten früh, die Null lange halten zu können. Ähnlich hoch wie beim letzten Aufeinandertreffen vor zehn Jahren (0:13) fiel das Ergebnis diesmal nicht aus. Weil Aserbaidschan in Nordirland seine erste Niederlage bezog (0:4), beträgt das Polster der Deutschen auf die ersten Verfolger in der Gruppe C bereits fünf Punkte.

Polen profitiert von Montenegro-Niederlage

Einen Rückschlag erlitt das mit zwei Siegen und einem Unentschieden glänzend gestartete Montenegro. Das Team mit dem nach einer Stunde erstmals in der laufenden Kampagne eingewechselten Sittener Elsad Zverotic gab gegen das bis dahin noch sieglose Armenien in der zweiten Halbzeit eine 2:0-Führung aus der Hand und kassierte seine erste Niederlage. Das 2:3 fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Einer der Profiteure von Montenegros Fehltritt ist Polen, das dank einem 3:0-Sieg in Rumänien die Führung in der Gruppe E übernahm. Robert Lewandowski markierte mit seiner Doublette in der Schlussphase seine Treffer sechs und sieben im vierten Spiel. Zuvor hatte Lewandowski noch behandelt werden müssen, weil ein Böller neben ihm explodiert war. Die Partie war deshalb für etwa zehn Minuten unterbrochen worden.

Telegramme und Ranglisten. Gruppe A:

Frankreich – Schweden 2:1 (0:0)

Saint-Denis, Paris. – Tore: 55. Forsberg 0:1. 58. Pogba 1:1. 65. Payet 2:1.

Frankreich: Lloris; Sidibé, Varane, Koscielny, Evra; Sissoko, Pogba; Matuidi, Payet, Griezmann (88. Kanté); Giroud.

Rangliste: 1. Frankreich 4/10 (7:2). 2. Schweden 4/7 (6:3). 3. Niederlande 3/4 (5:3). 4. Bulgarien 3/3 (5:10). 5. Weissrussland 3/2 (2:5). 6. Luxemburg 3/1 (4:6).

Gruppe C:

San Marino – Deutschland 0:8 (0:3)

Serravalle. – Tore: 7. Khedira 0:1. 9. Gnabry 0:2. 32. Hector 0:3. 58. Gnabry 0:4. 65. Hector 0:5. 77. Gnabry 0:6. 82. Stefanelli (Eigentor) 0:7. 86. Volland 0:8.

Deutschland: ter Stegen; Henrichs, Kimmich, Hummels, Hector; Khedira (77. Goretzka), Gündogan; Müller, Götze (71. Meyer), Gnabry; Gomez (71. Volland).

Nordirland – Aserbaidschan 4:0 (2:0). – Belfast. – Tore: 28. Lafferty 1:0. 40. McAuley 2:0. 67. McLaughlin 3:0. 83. Brunt 4:0.

Tschechien – Norwegen 2:1 (1:0). – Prag. – Tore: 11. Krmencik 1:0. 47. Zmrhal 2:0. 87. King 2:1. – Bemerkungen: Tschechien mit Vaclik (Basel), ohne Suchy (Basel/Ersatz).

Rangliste: 1. Deutschland 4/12 (16:0). 2. Nordirland 4/7 (8:2). 3. Aserbaidschan 4/7 (2:4). 4. Tschechien 4/5 (2:4). 5. Norwegen 4/3 (5:7). 6. San Marino 4/0 (1:17).

Gruppe E:

Armenien – Montenegro 3:2 (0:2). – Jerewan. – Tore: 36. Kojasevic 0:1. 38. Jovetic 0:2. 50. Artak Grigorjan 1:2. 74. Harojan 2:2. 94. Ghasarjan 3:2. – Bemerkungen: Montenegro ab 63. mit Zverotic (Sion).

Rumänien – Polen 0:3 (0:1). – Bukarest. – Tore: 11. Grosicki 0:1. 83. Lewandowski 0:2. 90. Lewandowski (Foulpenalty) 0:3.

Dänemark – Kasachstan 4:1 (2:1). – Kopenhagen. – Tore: 15. Cornelius 1:0. 17. Sujumbajew 1:1. 36. Eriksen (Foulpenalty) 2:1. 78. Ankersen 3:1. 92. Eriksen 4:1.

Rangliste: 1. Polen 4/10 (10:5). 2. Montenegro 4/7 (9:4). 3. Dänemark 4/6 (7:5). 4. Rumänien 4/5 (6:4). 5. Armenien 4/3 (4:10). 6. Kasachstan 4/2 (3:11).

Gruppe F:

England – Schottland 3:0 (1:0)

Wembley, London. – Tore: 24. Sturridge 1:0. 50. Lallana 2:0. 61. Cahill 3:0.

England: Hart; Walker, Cahill, Stones, Rose; Henderson, Dier; Sterling, Rooney, Lallana; Sturridge (75. Vardy).

Malta – Slowenien 0:1 (0:0). – Ta’Qali. – Tor: 47. Berbic 0:1. – Bemerkungen: Slowenien ohne Sporar (Basel/Ersatz).

Slowakei – Litauen 4:0 (3:0). – Trnava. – Tore: 12. Nemec 1:0. 15. Kucka 2:0. 36. Skrtel 3:0. 87. Hamsik 4:0.

Rangliste: 1. England 4/10 (6:0). 2. Slowenien 4/8 (4:2). 3. Slowakei 4/6 (7:2). 4. Litauen 4/5 (5:7). 5. Schottland 4/4 (6:8). 6. Malta 4/0 (1:10).

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