Englisches Pub „Hobbit“ darf seinen Namen wahrscheinlich behalten

Das englische Pub „The Hobbit“ in Southampton hat sich dank der Unterstützung zehntausender Internet-Nutzer gegen eine Hollywood-Firma durchgesetzt und darf seinen Namen wahrscheinlich behalten. Dies berichteten am Freitag mehrere Medien.

Das Pub "The Hobbit" darf wohl seinen Namen behalten (Archiv) (Bild: sda)

Das englische Pub „The Hobbit“ in Southampton hat sich dank der Unterstützung zehntausender Internet-Nutzer gegen eine Hollywood-Firma durchgesetzt und darf seinen Namen wahrscheinlich behalten. Dies berichteten am Freitag mehrere Medien.

Die Saul Zaentz Company habe angeboten, den Streit um die Rechte an Namen und Bildern aus dem Phantasiereich des englischen Autors J.R.R. Tolkien „einvernehmlich beilegen“ zu wollen und auf einen Prozess zu verzichten, hiess es.

Es gebe ein Friedensangebot – jetzt müsse aber abgewartet werden, wie sich dies juristisch umsetzen liesse, war auf der Facebook-Seite des Pubs zu lesen: „Um das klarzustellen: Der Kampf um den ‚Hobbit‘ ist noch nicht vorbei.“

Eins stehe jedoch fest: Die Unterstützung von rund 50’000 Leuten auf Facebook sowie der Einsatz einiger Prominenter habe der Hollywood-Firma „Angst eingejagt“. Das Pub im südenglischen Küstenort Southampton trägt den Namen, den Tolkien für kleine Wesen in der Fantasiewelt Mittelerde erfunden hat, seit 20 Jahren.

Gandalf legt Protest ein

Vor kurzem war bei der Wirtin ein Anwaltsbrief des Rechte-Inhabers, der Saul Zaentz Company, eingetroffen. Darin wurde verlangt, bestimmte Tolkien-Anspielungen zu unterlassen.

Die Live-Musik-Kneipe hat unter anderem Cocktails mit den Namen von Charakteren aus den „Herr der Ringe“-Büchern und aus „Der kleine Hobbit“ im Angebot, Bilder aus den Filmen wurden benutzt. Die Wirtin hatte gesagt, sie könne sich keinen Rechtsstreit leisten.

Nachdem darüber berichtet worden war, hatten sich bei Facebook rund 50’000 Nutzer einer Seite angeschlossen, die für die Rettung des Pubs eintritt. Prominente wie der Darsteller des Zauberers Gandalf in den „Ringe“-Filmen, Ian McKellen, machten auch mit.

Lizenzgebühr eingefordert

Von der Hollywood-Firma hiess es, man fordere von dem Pub nun eine Lizenzgebühr von 65 Pfund (94,50 Franken) im Jahr. Es sei egal, wie klein eine Firma sei, man müsse solchen Verstössen nachgehen, sagte Unternehmer Peter Zaentz dem Sender BBC.

Sonst nehme das Ganze überhand. Die Unterstützer freuten sich bei Facebook über den ersten Erfolg: „Die dachten wohl, wir gehen in die Knie. Da haben sie sich die falsche Sorte Hobbits ausgesucht!“

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