Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) hat die Verbesserungsvorschläge der Schweizer Kernkraftwerke zur Lagerung von Brennelementen akzeptiert. Auch die Vorschläge zur besseren Kühlwasserversorgung von Sicherheits- und Hilfssystemen wurden abgesegnet.
Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima hatte das ENSI von den Kernkraftwerken bis zum 31. März 2011 einen Bericht zu diesen Punkten verlangt.
Dabei wurden insbesondere bei der Sicherheit und der Überwachung der Lagerbecken für Brennelemente Mängel festgestellt. Bis zum 31. August hatten die AKW ihre Verbesserungsvorschläge einzureichen.
Das ENSI akzeptiere die termingerecht eingereichten Lösungsansätze grundsätzlich, teilte die Behörde am Dienstag mit. Vollständig erfüllt hat die Anforderungen allerdings nur das Kernkraftwerk Leibstadt. Mit den Plänen der AKW Beznau und Gösgen und besonders mit jenen des AKW Mühleberg ist das ENSI nur bedingt zufrieden.
Erst Konzepte abgesegnet
Zwar zeigt sich das ENSI mit den geplanten Nachrüstungen bei der Lagerung der Brennelemente in Mühleberg BE zufrieden. Dazu zählt unter anderem eine störfallsichere Temperaturüberwachung des Brennelementlagerbeckens.
Für die Nachrüstungen fordert das ENSI von den Mühleberg-Betreibern aber „bei verschiedenen Aspekten eine vertiefte Prüfung und weitere Unterlagen“.
Abgesegnet seien mit dem jüngsten Entscheid erst die Konzepte, sagte ENSI-Sprecher Sebastian Hueber auf Anfrage. Für die Umsetzung dieser Konzepte müssten die AKW jetzt Freigabeanträge einreichen. Diese müssten dann wiederum vom ENSI bewilligt werden.
Ein Eingabetermin für den Freigabeantrag wurde einzig für das Kernkraftwerk Mühleberg festgelegt: Den Betreibern wurde eine Frist bis zum 30. Juni 2012 gesetzt. Bei den anderen Werken müssten erst noch weitere Abklärungen getätigt werden, sagte Hueber weiter.