Der Bündner Schwimmer Ernst Bromeis steigt bei seiner Rhein-Tour ins Paddelboot um. Er werde den grössten Teil der weiteren Strecke per Boot zurücklegen, sagte der 44-Jährige am Montag im südbadischen Breisach.
«Es war eine Fehleinschätzung zu glauben, dass man den ganzen Rhein durchschwimmen kann.» Er habe seine Kräfte überschätzt. Soweit möglich, werde er aber Teile der Route auch schwimmen.
Bromeis, der ursprünglich den Rhein auf der gesamten Strecke von den Alpen bis zur Nordsee durchschwimmen wollte, war am Montag im Basel gestartet und nach zehneinhalb Stunden 70 Kilometer flussabwärts in Breisach angekommen.
Eine halbe Stunde schwimmen, zehn Stunden im Boot
Bei dieser Etappe schwamm er eine halbe Stunde, die restlichen zehn Stunden fuhr er im Kajak. «Es zehrt unglaublich», sagte Bromeis am Ende seiner Tagestour. «Ich bin müde und abgekämpft.» Er sei noch unentschlossen, ob er die Tour abbrechen werde oder weitermache.
Läuft alles nach dem ursprünglichen Plan, kommt Bromeis am 31. Mai ins Ziel. Er hätte dann 1230 Kilometer zurückgelegt. Bereits bewältigt hat er davon 426 Kilometer. Gestartet war der Extremschwimmer vor zwei Wochen an der Quelle des Rheins im Bündner Oberland.
An seiner Botschaft ändere sich nichts, sagte der Sportler. Er möchte auf die ökologische Bedeutung des Rheins aufmerksam machen sowie für einen grösseren Umwelt- und Gewässerschutz werben. Das Projekt von Bromeis heisst «Das blaue Wunder Rhein 2012». Es ist auch Teil der Sommerkampagne zum Thema Wasser von Schweiz Tourismus.