Lewis Hamilton gewinnt den ersten Grand Prix auf der neuen Strecke in Austin vor Sebastian Vettel und Fernando Alonso. Die Entscheidung im Titelkampf fällt damit erst in einer Woche in São Paulo.
In Brasilien wird Sebastian Vettel noch immer alle Trümpfe in der Hand haben. Zum dritten WM-Triumph de suite fehlen ihm noch zwölf Punkte. Hierfür würde dem Deutschen bereits ein 4. Rang reichen – selbst dann, wenn Alonso im letzten Rennen als Sieger abgewinkt werden würde.
Ein wenig feiern durften sie bei Red Bull-Renault trotz des verpassten Sieges trotzdem: Zum dritten Mal in Folge geht der WM-Titel bei den Konstrukteuren nämlich an den österreichisch-britischen Rennstall.
Hamilton schlägt Vettel in DRS-Zone
Der von der Pole-Position gestartete Vettel fuhr mit Hamilton im Schlepptau der Konkurrenz bereits nach wenigen Runden auf und davon. Schnell war klar, dass der Sieg zwischen diesen beiden Fahrern ausgemacht werden würde.
Nachdem sich Vettels Vorsprung während langer Zeit bei rund einer Sekunde eingependelt hatte, glückte Hamilton 14 Runden vor Schluss in der DRS-Zone das entscheidende Überholmanöver. Seinen vierten Saisonsieg liess sich der 27-jährige Engländer in seinem zweitletzten Rennen für McLaren in der Folge nicht mehr nehmen. Am Ende standen Hamilton, Vettel und Alonso erstmals überhaupt in der Formel-1-Geschichte gemeinsam auf dem Podest.
Sauber ohne Punkte
Keinen Punktezuwachs gab es für das Sauber-Team. Der von Position 15 gestartete Mexikaner Sergio Perez konnte trotz gutem Start nicht in den Kampf um einen Top-10-Platz eingreifen und wurde Elfter. Ein Rennen zum Vergessen erlebte Kamui Kobayashi. Der Japaner vermochte sich nicht entscheidend nach vorne zu kämpfen und klassierte sich am Ende im 14. Rang.
Auch die Mercedes-Fahrer Michael Schumacher (16. nach Startplatz 5!) und Nico Rosberg (13.) blieben ohne Punkte. Die Silberpfeile sind damit nun bereits seit fünf Grands Prix ohne jeglichen Punktgewinn. In der Konstrukteuren-Wertung änderte sich im Kampf um Platz 5 folglich nichts. Noch immer liegt Mercedes zwölf Punkte vor Sauber.
Grand Prix der USA in Austin
19. von 20 Rennen (56 Runden à 5,516 km/308,896 km):
1. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 1:35:55,269 (195,092 km/h).
2. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 0,675 zurück.
3. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 39,229.
4. Felipe Massa (Br), Ferrari, 46,013. 5. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 56,432. 6. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 1:04,425. 7. Romain Grosjean (Fr), Lotus-Renault, 1:10,313. 8. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 1:13,792. 9. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault, 1:14,525.
10. Bruno Senna (Br), Williams-Renault, 1:15,133. 11. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 1:24,341. 12. Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari, 1:24,871. 13. Nico Rosberg (De), Mercedes, 1:25,510. 14. (1 Runde zurück): Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. 15. Paul Di Resta (Gb), Force India-Mercedes. 16. Michael Schumacher (De), Mercedes. 17. Witali Petrow (Russ), Caterham-Renault. 18. Heikki Kovalainen (Fi), Caterham-Renault. 19. Timo Glock (De), Marussia-Cosworth.
20. (2 Runden zurück): Charles Pic (Fr), Marussia-Cosworth. 21. Pedro De la Rosa (Sp), HRT-Cosworth. 22. Narain Karthikeyan (Ind), HRT-Cosworth. – Schnellste Runde: Vettel (56.) mit 1:39,347 (199,880 km/h).
Ausfälle: Jean-Eric Vergne (Toro Rosso-Ferrari/15. Runde), Mark Webber (Red Bull-Renault/17.).
WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):
Fahrerwertung: 1. Vettel 273. 2. Alonso 260. 3. Räikkönen 206. 4. Hamilton 190. 5. Webber 167. 6. Button 163. 7. Massa 107. 8. Grosjean 96. 9. Rosberg 93. 10. Perez 66. 11. Kobayashi 58. 12. Hülkenberg 53. 13. Di Resta 46. 14. Maldonado 45. 15. Schumacher 43. 16. Senna 31. 17. Vergne 12. 18. Ricciardo 10.
Teams: 1. Red Bull-Renault 440. 2. Ferrari 367. 3. McLaren-Mercedes 353. 4. Lotus-Renault 302. 5. Mercedes 136. 6. Sauber-Ferrari 124. 7. Force India-Mercedes 99. 8. Williams-Renault 76. 9. Toro Rosso-Ferrari 22.