Enttäuschung statt Podest fürs Sauber-Team

Jenson Button gewinnt überlegen den Grand Prix von Belgien. Die Sauber-Fahrer werden kurz nach dem Start unverschuldet Opfer einer Massenkarambolage.

Jenson Button triumphierte beim GP in Belgien. (Bild: Si)

Jenson Button gewinnt überlegen den Grand Prix von Belgien. Die Sauber-Fahrer werden kurz nach dem Start unverschuldet Opfer einer Massenkarambolage.

Für Kamui Kobayashi und Sergio Perez kams nach dem fantastischen Auftritt im Qualifying und der Eroberung der Startplätze 2 und 4 knüppeldick. Die grossen Hoffnungen des Japaners und des Mexikaners waren nach wenigen Sekunden dahin. Der für Frankreich startende Genfer Romain Grosjean touchierte im Lotus-Renault den McLaren-Mercedes mit Lewis Hamilton und löste damit eine Karambolage aus, die auch für WM-Leader Fernando Alonso im Ferrari und Perez das schnelle Ende bedeutete. Für Alonso war es der erste Ausfall nach 23 Klassierungen in den Punkterängen in Folge.

Zu den Leidtragenden des Unfalls gehörte auch Kobayashi. Der Japaner konnte die Fahrt zwar fortsetzen, musste aber wegen Schäden am Auto zweimal die Box aufsuchen und fiel deshalb im Kampf um die Spitzenplätze früh aus allen Traktanden.

Grosjean wurde für seine unüberlegte Aktion zu Recht hart bestraft. Er wurde für das nächste Rennen, den Grand Prix von Italien in Monza am nächsten Sonntag, gesperrt und muss ausserdem 50’000 Euro Busse bezahlen. Grosjean ist ein Wiederholungstäter. In diesem Jahr wurde er schon zum fünften Mal als Verursacher einer Kollision ausgemacht. Belangt von den Rennkommissären wurde auch Pastor Maldonado. Der Venezolaner wird in der Startaufstellung in Monza um zehn Plätze zurückgestuft; je fünf wegen eines Frühstarts und für eine Kollision mit dem Deutschen Timo Glock.

Der aus der Pole-Position gestartete Jenson Button kam ungefährdet zu seinem zweiten Sieg in diesem Jahr. Seinen ersten Triumph hatte der Weltmeister von 2009 beim Saisonauftakt in Australien errungen.

Den im Vergleich zu den Sauber-Fahrern umgekehrten Weg ging Sebastian Vettel. Der aktuelle Champion und Vorjahressieger, der lediglich von Platz 10 losgefahren war, wurde als Zweitklassierter abgewinkt. Mit Blick aufs WM-Klassement durfte sich der Hesse mit Wohnsitz im Thurgau sogar als Sieger fühlen. Nach Alonsos Ausscheiden liegt Vettel nur noch 24 Punkte hinter dem Spanier. Dritter wurde Kimi Räikkönen. Der Finne fühlt sich auf dem Rundkurs in den Ardennen seit jeher pudelwohl. Hier hatte er schon viermal, nämlich 2004, 2005, 2006 und 2009, den Grand Prix gewonnen.

Francorchamps. Grand Prix von Belgien. Schlussklassement: 1. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes. 2. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 13,6 Sekunden zurück. 3. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 25,3. 4. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 27,8. 5. Felipe Massa (Br), Ferrari, 29,8. 6. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 31,2. 7. Michael Schumacher (De), Mercedes, 53,3. 8. Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari, 58,8. 9. Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari, 62,9. 10. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 63,7. Ferner: 13. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. – Ausgeschieden u.a.: Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari; Fernando Alonso (Sp), Ferrari; Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes; Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault; Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault.

WM-Stand (nach 12 von 20 Rennen). Fahrer: 1. Alonso 164. 2. Vettel 140. 3. Webber 132. 4. Räikkönen 131. 5. Hamilton 117. 6. Button 101. 7. Rosberg 77. 8. Grosjean 76. 9. Perez 47. 10. Schumacher 35. 11. Massa 35. 12. Kobayashi 31. – Teams: 1. Red Bull-Renault 272. 2. McLaren-Mercedes 218. 3. Lotus-Renault 207. 4. Ferrari 199. 5. Mercedes 112. 6. Sauber-Ferrari 80.

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