Die Polen feiern Robert Lewandowski als Fussballhelden. Doch der Captain setzt auf Bescheidenheit und lobt die Rolle des ganzen Teams bei der Qualifikation für die EM 2016.
In der Kabine jubelte Staatspräsident Andrzej Duda, auf dem Platz hatte sich «König Lewandowski» gekrönt. Der Star-Stürmer von Bayern München schoss Polen zur EM in Frankreich und stellte mit 13 Toren den bisherigen Qualifikationsrekord des Nordiren David Healy ein. «Ein Team ist geboren, auf das wir stolz sein können. Und sein Gesicht ist einer der besten Fussballer der Welt – Robert Lewandowski», urteilte der polnische TV-Sender TVN24 auf seiner Website geradezu ehrfürchtig.
«Lewandowski ist genial», schwärmte Zbigniew Boniek, der Präsident des polnischen Fussballverbands PZPN, selbst einst umjubelter Fussballstar des Landes. «Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er den Goldenen Ball gewinnt.»
Per Kopf hatte Lewandowski den Treffer zum 2:1-Endstand am Sonntagabend in Warschau gegen Irland erzielt. Platz 2 in der Gruppe D hinter Weltmeister Deutschland war damit sicher. «Ich bin sehr stolz auf das Weiterkommen, aber auch auf die Atmosphäre in diesem Team. Es ist toll, Mitglied so einer Mannschaft zu sein», sagte Lewandowski.
Mitspieler Grzegorz Krychowiak hob die Bedeutung des Bayern-Profis für die polnische Nationalmannschaft hervor. «Es ist grossartig, ihn in unserem Team zu haben, er gibt uns viel Selbstvertrauen.» Und er fügte hinzu: «Ob er noch besser spielen kann? Natürlich kann er das.»
Fast kaum vorstellbar bei Lewandowskis Auftritten in jüngster Zeit. «Er trifft und trifft und trifft» beschrieb das Sportportal «Sport.pl» die beeindruckende Erfolgsserie des Captains. Seit dem 22. September traf Lewandowski in sechs Pflichtspielen 15 Mal.