Die Schweiz ist am späten Samstagabend von einem Erdbeben der Stärke 4,2 auf der Richterskala erschüttert worden. Der Erdstoss war in weiten Teilen der Deutschschweiz, im Jura und bis ins Tessin spürbar.
Nach Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes der ETH Zürich ereignete sich das Beben um 23.45 Uhr. Das Epizentrum lag zwischen Zuger- und Ägerisee in einer Tiefe von 30 Kilometern. Wegen der grossen Tiefe sei es unwahrscheinlich, dass dieses Beben Schäden verursacht habe. Spürbar war der Erdstoss auch in Vorarlberg und in Süddeutschland.
Dumpfer Knall
In Zürich zum Beispiel war kurz vor Mitternacht ein lauter, dumpfer Knall zu hören. Man spürte zudem ganz kurz ein leichtes Vibrieren. Viele Menschen wurden dadurch aus dem Schlaf gerissen.
Besorgte Einwohnerinnen und Einwohner riefen die Polizei an. Wie Martin Sorg, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, zur sda sagte, wurden zwischen 350 und 380 Telefonanrufe registriert. „Die Leute wollten wissen, was passiert war.“ Schäden wurden aber keine gemeldet.
In derselben Gegend hat sich letztmals am 23. Oktober 1997 ein ähnlich tiefes Beben ereignet, allerdings mit einer Magnitude von 3.2 etwas schwächer als das Beben von Samstagnacht. Stark spürbar war kürzlich in der Süd- und Zentralschweiz ein Erdbeben der Stärke 4,9, dessen Epizentrum in Norditalien lag.