Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat am Dienstagmorgen die Provinz Papua im Osten Indonesiens erschüttert. Nach Angaben der Behörden verlor ein 15-jähriger Knabe beim Fischen das Gleichgewicht, stürzte in einen Fluss und ertrank.
In der Stadt Kasonaweja rannten die Menschen in Panik ins Freie. Laut der US-Erdbebenwarte USGS begann das Beben um 06.41 Uhr Ortszeit (23.41 Uhr MESZ). Sein Ausgangspunkt lag rund 250 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Jayapura in einer Tiefe von 52 Kilometer.
Die Erschütterungen seien vier Sekunden lang deutlich zu spüren gewesen, sagte ein Sprecher des indonesischen Katastrophenschutzes. Ein Gebäude in Kasinaweja stürzte ein, das örtliche Spital musste wegen Rissen in den Wänden evakuiert werden.
Auf einer Strasse tat sich ein 50 Meter langer Spalt auf. Selbst in der Provinzhauptstadt habe die Erde leicht gebebt, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP.
Die Provinz Papua umfasst den Grossteil der Westhälfte der Insel Neuguinea, deren Ostteil der unabhängige Staat Papua-Neuguinea bildet. Die teils sehr gebirgige Provinz ist überwiegend von Regenwald bedeckt und nur dünn besiedelt. Die Website Earthquake-Report warnte, wegen der steilen Berghänge müsse mit gefährlichen Erdrutschen gerechnet werden.
Indonesien liegt am Pazifischen Feuerring, an dem mehrere Erdplatten aufeinanderstossen. Immer wieder kommt es deshalb zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.