Mit wildem Schwanzwedeln signalisieren Kalifornische Erdhörnchen lauernden Klapperschlangen ihre Wachsamkeit – und bringen sie so von einem Angriff ab. Insbesondere ältere Erdhörnchen warnen mit dem Gewedel Artgenossen, berichteten US-Forscher am Mittwoch.
Die Erdhörnchen wedeln aber nicht nur im Angesicht einer Klapperschlange mit dem Schwanz, wie Matthew Barbour und Rulon Clark von der San Diego State University (US-Staat Kalifornien) beobachteten. Die Tiere zeigen das Verhalten häufig auch in offenbar harmlosen Situationen – aber zu bestimmten Tageszeiten und an Orten, an denen Angriffe wahrscheinlich sind.
Sie bereiten dadurch Jungtiere auf mögliche Gefahren vor, schreiben die Forscher in den „Proceedings B“ der britischen Royal Society. Zudem gäben die Tiere unentdeckt lauernden Schlangen so zu verstehen, dass sie aufmerksam sind und ein Angriff geringe Erfolgsaussichten hätte.
Alter als Erfolgsfaktor
Barbour und Clark stellten fest, dass es den Tieren mit dem Schwanzwedeln in der Mehrzahl der Begegnungen gelingt, einen Angriff abzuwenden oder die Schlange zu verscheuchen. Entscheidende Faktoren für den Erfolg sind dabei das Alter des Hörnchens und die Entfernung zur Schlange.
Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Erdhörnchenart Otospermophilus beecheyi und die Pazifik-Klapperschlange (Crotalus oreganus oreganus). Die Biologen filmten die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum in Kalifornien. Um den Tieren folgen und ihr Jagdverhalten dokumentieren zu können, versahen sie die Schlangen mit Wärmesensoren.
Frühere Studien hatten ergeben, dass die Erdhörnchen bei Begegnungen mit den wärmesensiblen Klapperschlangenarten ihren Schwanz aufheizen können. Die Schlange versteht die Wärme demnach als Zeichen von Aggressivität.