Erdrutschsieg von Suu Kyis Partei in Burma offiziell bestätigt

Die Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat bei der Nachwahl in Burma einen Erdrutschsieg errungen: 40 der 45 zur Wahl stehenden Sitze seien an die Nationale Liga für Demokratie gegangen, teilte die Wahlkommission des international weitgehend isolierten Landes am Montag mit.

Freut sich über den Wahlsieg: Aung San Suu Kyi (Bild: sda)

Die Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat bei der Nachwahl in Burma einen Erdrutschsieg errungen: 40 der 45 zur Wahl stehenden Sitze seien an die Nationale Liga für Demokratie gegangen, teilte die Wahlkommission des international weitgehend isolierten Landes am Montag mit.

Die NLD hatte sich zuvor bereits zum Sieger erklärt, allerdings von 44 gewonnenen Sitzen gesprochen. Bereits am Sonntag hatte die NLD erklärt, dass Suu Kyi ihren Wahlkreis gewonnen habe.

Die Abstimmung sei „ein Triumph des Volkes“, sagte Suu Kyi am Montag vor tausenden Anhängern vor der Parteizentrale ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD). „Wir hoffen, dass das der Anfang einer neuen Ära sein wird“, erklärte sie. Zugleich rief sie ihre Unterstützer auf, Ruhe zu bewahren und andere Parteien und Menschen nicht vor den Kopf zu stossen.

Parlamentsmehrheit nicht gefährdet

Bei den Nachwahlen am Sonntag ging es um 45 Mandate: 37 im Unterhaus, sechs im Oberhaus und zwei in Regionalversammlungen. Die Sitze wurden frei, nachdem Abgeordnete nach der umstrittenen Wahl vom November 2010 in Regierungsämter wechselten. Die NLD bewarb sich um 44 der 45 Mandate.

Das Wahlergebnis wird die breite Parlamentsmehrheit der burmesischen Führung allerdings nicht gefährden. Den Grossteil der 1160 Sitze in den beiden nationalen Parlamentskammern und den Regionalparlamenten kontrollieren weiter das Militär und die ihm nahestehende Partei USDP. Die Wahl galt aber als wichtiger Test dafür, ob die Regierung ihre Reformen ernst meint.

Die Leiterin der Wahlbeobachtermission der EU, Malgorzata Wasilewska, zeigte sich mit dem Ablauf der Abstimmung grundsätzlich zufrieden, wollte aber die Wahl zunächst noch nicht für glaubhaft erklären. „In den Wahllokalen, die ich besucht habe, sah ich viel fachlich gutes Verhalten und viel guten Willen, was sehr wichtig ist“, sagte sie.

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