Eine Jury unter dem Vorsitz des britischen Regisseurs Terry George („Hotel Rwanda“) hat am diesjährigen internationalen Kurzfilmfestival shnit in Bern in drei Kategorien am Sonntag die Preise verliehen. Zwei Flaming Fauns gingen nach Spanien.
Xacio R. Baño wurde bei den Filmen unter 10 Minuten für sein Werk „Anacos“ geehrt, Esteban Crespo für „Aquel no era yo“ bei den Streifen bis zu 40 Minuten. In der Sparte unter 20 Minuten wurde Chin Tangsakulsathaporn aus den USA für „The Sweatshop“ geehrt.
Die Festivalleitung ihrerseits kürte den rund neunminütigen Streifen „Trotteur“ von Arnaud Brisebois und Francis Leclerc aus Kanada zum besten Kurzfilm. Es handelt sich um eine metaphorische Erzählung, in der ein junger Mann mit einer Lokomotive abrechnet, wie es im Festival-Communiqué vom Sonntag heisst.
Das Publikum sprach seinen Preis dem brasilianischen Werk „Qual Queijo Você Quer?“ von Cintia Domit Bittar zu. Alle diese Preise sind mit 20’000 Franken dotiert.
Die Auszeichung in der Sparte Swiss Made für 3000 Franken ging an Rolando Colla. Sein 17-minütiger Kurzspielfilm „Einspruch VI“ ist die vorläufig letzte Episode einer Serie, die Verletzungen der Menschenrechte von Immigranten thematisiert.
shnit expandiert
Mit 25’000 Besuchern verzeichnete das 10. shnit einen Publikumsrekord in Bern. Insgesamt weitere 20’000 Personen besuchten die Vorführungen in den bisherigen Austragungsorten Kapstadt, Köln, San José, Singapur, Wien sowie den neuen shnit-Städten Buenos Aires, Kairo, Lagos und San Francisco.
Noch sei die Veranstaltung in keiner dieser Städte mit Bern vergleichbar, sagte shnit-Mediensprecher Pablo Sulzer auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. In Köln, Kapstadt und Singapur habe shnit jedoch bereits Festivalcharakter erreicht. Die neuen Städte sollen wenn immer möglich Teil des Netzes bleiben.