Der erfolgreichen Romantrilogie «Shades of Grey» sei Dank: Der Medienkonzern Bertelsmann konnte 2012 seinen Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres halten.
Die Erotikromane des amerikanischen Buchverlags Random House leisteten einen grossen Beitrag zum Konzerngewinn, der unter dem Strich mit 619 Mio. Euro knapp über dem Vorjahresergebnis (612 Mio Euro) lag.
Das teilte Vorstandschef Thomas Rabe bei der Bilanzvorlage am Dienstag in Berlin mit. Auch das Betriebsergebnis blieb mit 1,735 Mrd. Euro in etwa konstant. Bertelsmann (RTL, Gruner + Jahr) konnte 2012 seinen Umsatz um fünf Prozent auf 16,065 Mrd. Euro steigern.
Europas grösster Medienkonzern setzt auch künftig auf das Geschäft mit Büchern sowie Musik, um wieder kräftig zu wachsen. Bertelsmann will seinen Umsatz vor allem mit Musik und Büchern in den nächsten Jahren kräftig nach oben treiben.
Grosser Zusammenschluss
Bertelsmann schliesst derzeit seinen Buchverlag Random House mit dem zum britischen Rivalen Pearson gehörenden Penguin-Verlag zum Weltmarktführer zusammen. Rabe rechnet im zweiten Halbjahr mit einem Abschluss der Transaktion, die von Kartellbehörden in aller Welt geprüft wird. Zudem verleibte sich Bertelsmann zuletzt die Musikrechtefirma BMG Rights Management vollständig ein und übernahm dafür den 51-prozentigen Anteil des Mehrheitseigners KKR.
Am zum Verkauf stehenden Wissenschaftsverlag Springer Science hat Bertelsmann hingegen sein Interesse verloren – er ist aus Sicht von Rabe ein zu dicker Brocken. Die Grösse und damit der Preis des Unternehmens seien für Bertelsmann zu viel, sagte der Vorstandschef. «Das erscheint uns unter Risiko-, aber auch unter Opportunitätsgesichtspunkten nicht sinnvoll.»