Der Klebstoff- und Bauchemiehersteller Sika setzt seine angekündigte Rekordjagd fort. Nach dem besten Firmenergebnis im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal 2014 seinen Umsatz erneut um eine zweistellige Prozentzahl.
Sika nahm zwischen Januar und März 1,2 Mrd. Fr. und damit 15,6 Prozent mehr ein als im Vorjahr. Zum vierten Mal in Folge sei der Quartalsumsatz in sämtlichen Weltregionen gewachsen, teilte der Konzern am Dienstagmorgen mit. In Lokalwährungen liegt der Umsatz sogar 23,3 Prozent über dem Vorjahr.
Besonders sticht die Steigerung der Verkäufe um 27,6 Prozent in der umsatzmässig wichtigsten Grossregion Europa, Naher Osten und Afrika hervor. Dort nahm Sika 609 Mio. Fr. ein, gegenüber 478 Mio. Fr. im Vorjahr. Zurückzuführen ist dies zu einem grossen Teil auf Übernahmen. Der Akquisitionseffekt alleine betrug 17,6 Prozent.
Sika stellte auch eine „leichte Belebung der Baukonjunktur in Europa“ fest, auch in Südeuropa. Im Vergleich zum vergangenen Jahr war zudem der Winter in diesem Frühjahr relativ mild, so dass Bauprojekte weniger ins Stocken gerieten. Der Umsatz im Vorjahr hatte wegen des aussergewöhnlich kalten März und der Verzögerung bei Bauprojekten in Europa und Nordamerika eher tief gelegen.
Probleme mit Währungsabwertung
Wiederum zweistellige Wachstumsraten verzeichnete Sika in den Schwellenländern, besonders in China und den Ländern Südostasiens. Sika bezeichnet die Ergebnisse als überzeugend. Die Region Asien/Pazifik legte umsatzmässig um 9,7 Prozent zu (Lokalwährungen: 22,5 Prozent). Der Umsatz betrug 222 Mio. Franken.
In Lateinamerika musste Sika hingegen ein Minus von 2,1 Prozent hinnehmen. Die Währungsabwertung – vor allem Argentinien kämpft mit hoher Inflation – frass die Umsatzsteigerung von 17,1 Prozent in Lokalwährungen weg. Nordamerika blieb stabil.
Für das laufende Jahr strebt der Konzern weiterhin ein Wachstum von 6 bis 8 Prozent bei konstanten Währungen an. Nach der Eröffnung von zehn neuen Fabriken im vergangenen Jahr plant Sika, acht weitere Produktionsstätten in den Schwellenländern zu eröffnen.
Das Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug hatte im vergangenen Jahr mit 5,14 Mrd. Fr. Umsatz erstmals die 5-Milliarden-Grenze geknackt. Unter dem Strich blieben 344,7 Mio. Fr. Gewinn – 23,8 Prozent mehr als im Jahr davor.