Eric Weber wegen Verdacht auf Wahlfälschung festgenommen

Der baselstädtische alt Grossrat Eric Weber, der bei den kantonalen Wahlen vom 28. Oktober mehrfach kandidiert, ist unter dem Verdacht des Stimmenfangs und der Wahlfälschung vorübergehend festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Angaben der «Basler Zeitung». Weber ist einschlägig vorbestraft.

Bewegte Vorgeschichte: Wegen Wahlfälschung sass Rechtsaussen Eric Weber bereits einmal in Haft. (Bild: sda)

Der baselstädtische alt Grossrat Eric Weber, der bei den kantonalen Wahlen vom 28. Oktober mehrfach kandidiert, ist unter dem Verdacht des Stimmenfangs und der Wahlfälschung vorübergehend festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Angaben der «Basler Zeitung». Weber ist einschlägig vorbestraft.

Der frühere Basler Grossrat Eric Weber sei am Samstag im Zuge von Abklärungen kurzzeitig festgenommen und gleichentags wieder freigelassen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Anlass sei eine Strafanzeige – deren Urheberschaft werde aber nicht bekannt gegeben. Auch zum Stand der Ermittlungen sagte der Sprecher nichts.

Der rechts aussen politisierende Weber war 2008 vom baselstädtischen Strafgericht wegen Drohung, Wahlbestechung und Wahlfälschung rechtskräftig zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen (à 30 Franken) verurteilt worden. Er hatte vor den kantonalen Wahlen von 2004 diverse Delikte begangen.

Unter anderem hatte er zwei Wahlberechtigten Geld für ihre Stimme angeboten. Weiter hatte er sich Wahlunterlagen von mindestens zwei Personen beschafft und selber ausgefüllt. Überdies hatte er Journalisten der «Basler Zeitung» nach Artikeln über versuchte Wahlfälschung Briefe bedrohlichen Inhalts geschrieben.

Einschlägig vorbestraft

Weber kandidiert nun für Regierung, Regierungspräsidium und den Grossen Rat, letzteres im Wahlkreis Kleinbasel. Weber (Jahrgang 1963) sass von 1984 bis 1992 im Kantonsparlament. Bereits nach Unregelmässigkeiten bei den Wahlen von 1988 war er wegen Urkundenfälschung verurteilt und für fünf Jahre für amtsunfähig erklärt worden.

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