Erik Guay fährt im einzigen Training für die zwei Weltcup-Abfahrten in Kvitfjell Bestzeit. Der Super-G-Weltmeister führt das Klassement mit einem Hundertstel Vorsprung vor Hannes Reichelt an.
Bestklassierte Schweizer waren Mauro Caviezel, Carlo Janka und Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz auf den Plätzen 10 bis zwölf. Das Trio büsste auf Guay eine knappe beziehungsweise eine gute Sekunde ein. Caviezel ist wegen seines Verletzungspechs in Kvitfjell noch selten gefahren. In der Abfahrt klassierte er sich zweimal ausserhalb der Weltcup-Punkte. Im Super-G war er vor zwei Jahren Zwölfter geworden.
Janka, der eine enttäuschende Weltmeisterschaft zu verarbeiten hat, wartet auch in Kvitfjell noch auf ein absolutes Spitzenergebnis. Über 6. Ränge ist er auf der Olympia-Strecke von 1994 noch nicht hinausgekommen. Feuz dagegen hat auch an die norwegische Station sehr gute Erinnerungen. Vor sechs Jahren hatte er in der Abfahrt in Kvitfjell seinen ersten Weltcup-Sieg errungen und ein Jahr später gleichenorts den Super-G gewonnen.
Bei Feuz‘ Premierensieg war Erik Guay mit fünf Hundertsteln Rückstand Zweiter geworden. Mit seiner Bestzeit deutete der Kanadier an, dass er seine Hochform, die ihm in St. Moritz neben dem Titel im Super-G auch noch die Silbermedaille in der Abfahrt eingetragen hat, mit nach Norwegen genommen hat. Wie Feuz hat auch Guay in Kvitfjell zweimal triumphiert. Vor sieben Jahren im Super-G, vor drei Jahren in der Abfahrt.
Der vorzeitig als Europacup-Gesamtsieger feststehende Zürcher Gilles Roulin, der erstmals im Weltcup zum Einsatz kommt, war gut zweieinhalb Sekunden langsamer als Guay.
Kvitfjell (NOR). Einziges Training für die Weltcup-Abfahrten vom Freitag und Samstag: 1. Erik Guay (CAN) 1:48,01. 2. Hannes Reichelt (AUT) 0,01 zurück. 3. Brice Roger (FRA) 0,32. 4. Dominik Paris (ITA) 0,62. 5. Aleksander Kilde (NOR) 0,63. 6. Josef Ferstl (GER) 0,68. 7. Kjetil Jansrud (NOR) 0,74. 8. Romed Baumann (AUT) 0,80. 9. Andreas Sander (GER) 0,88. 10. Mauro Caviezel (SUI) 0,91. 11. Carlo Janka (SUI) 0,92. 12. Beat Feuz (SUI) 1,04. 13. Peter Fill (ITA) 1,26. 14. Urs Kryenbühl (SUI) 1,34. Ferner die weiteren Schweizer: 19. Ralph Weber 1,63. 24. Patrick Küng 1,76. 41. Nils Mani 2,52. 43. Niels Hintermann 2,58. 46. Gilles Roulin 2,67. 63 Fahrer gestartet und klassiert.