Eringerkuh Ruby kämpft sich in Aproz VS zum Königinnentitel

Die kampfeslustigen Eringerkühe haben eine neue Königin in ihren Reihen. Ruby hat sich am nationalen Finale in Aproz VS vom Sonntag durchgesetzt. Vor rund 10’000 Zuschauern gewann sie den Titel am Ende kampflos.

Der Kampf, den Ruby (rechts) in Aproz VS den Sieg brachte: Sie liess Tzigane im Halbfinale keine Chancen und wurde am Ende kampflos zur neuen Königin gekrönt. (Bild: sda)

Die kampfeslustigen Eringerkühe haben eine neue Königin in ihren Reihen. Ruby hat sich am nationalen Finale in Aproz VS vom Sonntag durchgesetzt. Vor rund 10’000 Zuschauern gewann sie den Titel am Ende kampflos.

Nach einem Blitzsieg gegen Tzigane in den zweitletzten Runde wurde Ruby zur Königin erkoren. Der finale Kampf gegen Datak fand nicht statt, weil die beiden Eringerkühe mit Jean Moulin den gleichen Besitzer haben und Ruby ihre Gegenspielerin in der Herde klar dominiert.

Datak hatte im Halbfinale im intensivsten Kampf des Finaltags in den Unterwalliser Alpen Surprise nach einem umstrittenen Juryentscheid besiegt. Der Entscheid löste im Publikum heftige Reaktionen aus: Die einen beklatschten den Richterentscheid, die anderen pfiffen.

Die als Topfavoritin gehandelte Kuh Frégate, ihres Zeichen Königin in den Jahren 2014 und 2015, zog am diesjährigen Finaltag den Kürzeren. Das Tier eines Waadtländer Züchters verpasste damit den Eintrag in die Geschichtsbücher.

Weniger Zuschauer

Lange war unklar, ob die Titelverteidigerin überhaupt antreten wird. Sie leidet seit Jahren unter gesundheitlichen Problemen, insbesondere an Arthrose. Nach vielen Spekulationen und Gerüchten bestätigte ihr Besitzer jedoch die Teilnahme.

Das kühle Wetter war in diesem Jahr mitverantwortlich, dass rund 2000 Personen weniger zum nationalen Finale anreisten. Für die rund 150 angetretenen Kampfkühe waren die Kampfbedingungen dagegen ideal.

In diesem Jahr wurde das nationale Eringerfinale vom Westschweizer Fernsehen RTS und dem Walliser Regional-Fernsehsender Canal 9 übertragen. Das Deutschschweizer Radio und Fernsehen (SRF) verzichtete im Gegensatz zum vergangenen Jahr auf eine Sendung, weil die Ressourcen fehlen, um neben der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels Anfang Juni einen weiteren Grossevent im Frühling abzudecken.

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