Ermittlungen gegen Asylbetreuerin aus Reinach BL

Wegen ihres Verhaltens gegenüber einem 17-jährigen unbegleiteten Asylbewerber hat sich die Baselbieter Gemeinde Reinach von einer Asylbetreuerin getrennt. Gegen die Sozialarbeiterin wird ermittelt.

Wegen ihres Verhaltens gegenüber einem 17-jährigen unbegleiteten Asylbewerber hat sich die Baselbieter Gemeinde Reinach von einer Asylbetreuerin getrennt. Gegen die Sozialarbeiterin wird ermittelt.

Die in einem Asylheim tätige Frau sei bereits Ende Juli verwarnt worden, teilte die Gemeinde Reinach am Dienstag mit. Weil die Sozialarbeiterin den Anweisungen nicht genügend Folge geleistet habe, wurde sie Mitte August per sofort freigestellt.

Kurz zuvor hatte die Asylbetreuerin bereits von sich aus gekündigt, wie Gemeindepräsident Urs Hintermann auf Anfrage sagte. Im Konflikt geht es gemäss dem Communiqué um unterschiedliche Auffassungen über das Verhalten gegenüber einem minderjährigen Asylbewerber. In Reinach werden seit letztem Jahr zehn unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) betreut.

Gegen die Asylbetreuerin laufen derzeit Ermittlungen wegen Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Abhängigen, wie es bei der Baselbieter Staatsanwaltschaft auf Anfrage hiess. Ein formelles Strafverfahren wurde bisher jedoch noch nicht eröffnet. Aufgenommen wurde die Voruntersuchung, als die Frau von der Gemeinde freigestellt wurde. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Dass sie den Fall am Dienstag publik machte, begründet die Gemeinde mit Recherchen eines Journalisten. Dieser werfe Reinach vor, nicht adäquat gehandelt zu haben und die Angelegenheit zu vertuschen. Sie bedaure den Vorfall sehr und sei an einer lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts interessiert, hält die Gemeinde fest.

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