Ermittlungen gegen Pariser Grünen-Politikerin wegen Geldwäscherei

Im Zuge der Zerschlagung eines riesigen französisch-schweizerischen Netzes aus Geldwäscherei und Drogenhandel sind Ermittlungen unter anderem gegen eine Pariser Grünen-Politikerin eingeleitet worden.

Das Gemeindehaus des 13. Stadtbezirks (Symbolbild) (Bild: sda)

Im Zuge der Zerschlagung eines riesigen französisch-schweizerischen Netzes aus Geldwäscherei und Drogenhandel sind Ermittlungen unter anderem gegen eine Pariser Grünen-Politikerin eingeleitet worden.

Wie am Samstag aus Polizeikreisen weiter verlautete, geht es um Geldwäscherei in Höhe von 40 Millionen Euro. Insgesamt liefen gegen neun Verdächtige Ermittlungen, darunter auch gegen die Grünenpolitikerin und Vize-Bürgermeisterin des 13. Stadtbezirks, Florence Lamblin. Acht der neun Verdächtigen seien gegen Kaution auf freiem Fuss, darunter Lamblin, die neunte Person sei in Untersuchungshaft, hiess es weiter.

Insgesamt waren in dieser Woche im Zusammenhang mit dem Geldwäschering 17 Menschen in Frankreich und drei weitere in der Schweiz festgenommen worden. Die Ermittler beschlagnahmten mehrere Millionen Euro. In Lamblins Haus sollen rund 400’000 Euro in bar gefunden worden sein.

Lamblins Anwalt Jérôme Boursican, sagte, seine Mandantin sei „Opfer eines Justizirrtums“. Sie habe 350’000 Euro auf einem Schweizer Konto gehabt, das Geld stamme aus einem Familienvermögen. Beim Transfer des Geldes von der Schweiz nach Frankreich sei möglicherweise versäumt worden, Vermögenssteuer zu entrichten.

Nach Angaben des Bürgermeisters des 13. Bezirks, Jérôme Coumet, reichte Lamblin den Rücktritt vom Amt des Vize-Bürgermeisters ein. Ihr Anwalt sagte jedoch, Lamblin habe sich nur vorübergehend von diesem Amt zurückgezogen, bis er eine „Einstellung des Verfahrens“ erreicht habe.

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