Ermittlungen im Devisenhandel-Skandal weiten sich aus

Die internationalen Ermittlungen gegen Banken wegen Manipulationen am Devisenmarkt ziehen immer weitere Kreise. Die US-Grossbanken JPMorgan Chase und Citigroup gaben bekannt, dass mehrere Behörden ihr Währungsgeschäft genauer unter die Lupe nehmen.

Die US-Behörden schauen genau hin bei der Citigroup (Symbolbild) (Bild: sda)

Die internationalen Ermittlungen gegen Banken wegen Manipulationen am Devisenmarkt ziehen immer weitere Kreise. Die US-Grossbanken JPMorgan Chase und Citigroup gaben bekannt, dass mehrere Behörden ihr Währungsgeschäft genauer unter die Lupe nehmen.

Die Citigroup hat Berichten vom Wochenanfang zufolge bereits ihren Londoner Chef-Devisenhändler beurlaubt. Bislang standen vor allem europäische Geldhäuser im Zentrum der Ermittlungen – etwa das britische Institut Barclays, die Deutsche Bank oder die Schweizer Grossbank UBS. Vor rund einem Monat hatte auch die Eidg. Finanzmarktaufsicht (FINMA) Untersuchungen eingeleitet.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Finanzkreisen erfuhr, suspendierte nach einer Reihe anderer Banken auch Barclays mehrere Händler. Im Zentrum der Ermittlungen in Europa und Asien stehen bislang elektronische Nachrichten von Händlern.

Die Aufseher durchforsten Tausende dieser kurzen Botschaften, um der Frage nachzugehen, ob diese sich unerlaubt über die Kurse ausgetauscht haben. Von den ähnlich gelagerten Untersuchungen über die Manipulation von Interbanken-Zinssätzen wie dem Libor verschreckt, händigen vielen Banken inzwischen aus eigenem Antrieb das Material an die Aufseher aus.

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