Ermittlungen in Ferguson ziehen sich in die Länge

Nach den Todesschüssen auf einen schwarzen Teenager in der US-Kleinstadt Ferguson ziehen sich die Ermittlungen in die Länge. Eine Grand Jury erhielt vom Gericht bis zum 7. Januar Zeit, um über die mögliche Anklageerhebung gegen einen weissen Polizisten zu entscheiden.

Proteste vor Gericht (Bild: sda)

Nach den Todesschüssen auf einen schwarzen Teenager in der US-Kleinstadt Ferguson ziehen sich die Ermittlungen in die Länge. Eine Grand Jury erhielt vom Gericht bis zum 7. Januar Zeit, um über die mögliche Anklageerhebung gegen einen weissen Polizisten zu entscheiden.

Das berichtete die «Washington Post» am Dienstag (Ortszeit). Dieser hatte am 9. August den Teenager Michael Brown erschossen. Es folgten wochenlange, teils gewaltsame Proteste in dem mehrheitlich von Schwarzen bewohnten Vorort der Metropole St. Louis im Bundesstaat Missouri.

Die Grand Jury sollte ihre Entscheidung darüber, ob und in welchen Punkten Anklage erhoben wird, ursprünglich im September fällen. Vor wenigen Wochen gab es dann bereits eine Verlängerung der Frist bis Mitte Oktober. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, erklärte jetzt Edward Magee, ein Sprecher des Staatsanwalts von St. Louis County. «Im Prinzip fangen wir erst an.»

Sollte sich die Jury gegen eine Anklage entscheiden, werden weitere Proteste befürchtet. Bei einer Sitzung des Stadtrates von St. Louis am Dienstagabend forderten Demonstranten erneut die Festnahme des Todesschützen und den Rücktritt von Führungspersonal. Zudem verlangten sie, dass der ermittelnde Staatsanwalt den Fall abgibt, berichtete die Zeitung «St. Louis Post-Dispatch».

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