Ermittlungsverfahren wegen Party mit Gästen in SS-Uniform

Die französische Justiz hat formell ein Ermittlungsverfahren wegen eines Junggesellenabschieds eingeleitet, bei dem Partygäste als Nazis verkleidet waren. An dem Anlass hatte auch ein britischer Parlamentsabgeordneter teilgenommen.

Ein Hakenkreuz (Symbolbild) (Bild: sda)

Die französische Justiz hat formell ein Ermittlungsverfahren wegen eines Junggesellenabschieds eingeleitet, bei dem Partygäste als Nazis verkleidet waren. An dem Anlass hatte auch ein britischer Parlamentsabgeordneter teilgenommen.

Die Vorwürfe lauten unter anderem auf „Verherrlichung von Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sowie „Aufstachelung zur Diskriminierung oder zum Rassenhass“, wie Staatsanwalt Patrick Quincy am Mittwoch im ostfranzösischen Albertville mitteilte.

Die Justiz hatte bereits im Dezember Vorermittlungen eingeleitet. Jetzt wurde auch ein Untersuchungsrichter eingeschaltet. Die Junggesellenparty hatte am 3. Dezember in einem Restaurant im ostfranzösischen Val Thorens im Département Savoie stattgefunden.

Der konservative britische Unterhausabgeordnete Aidan Burley war auf Fotos und Videos gemeinsam mit dem Bräutigam zu sehen, der eine SS-Uniform trug und den Hitlergruss zeigte. Schockierte Gäste des Restaurants hatten die Szenen aufgenommen.

Der 33-jährige Burley hatte wegen des Vorfalls seinen Posten als parlamentarischer Beauftragter der britischen Verkehrsministerin Justine Greening räumen müssen. Der Brite hatte sich für den Vorfall entschuldigt und versichert, dass er keinerlei Sympathien für Nazis hege.

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