Ermordeter Mafiaboss findet nach Irrflug letzte Ruhe in Moskau

Bizarrer Streit um einen ermordeten Mafiaboss: Ein Charterflugzeug mit dem Sarg von Aslan Ussojan hat nach Russland zurückkehren müssen, nachdem es nicht in Georgien hatte landen dürfen.

Der ermordete Mafiaboss Aslan Ussojan (Archiv) (Bild: sda)

Bizarrer Streit um einen ermordeten Mafiaboss: Ein Charterflugzeug mit dem Sarg von Aslan Ussojan hat nach Russland zurückkehren müssen, nachdem es nicht in Georgien hatte landen dürfen.

Der „König der russischen Mafia“ sollte nach dem Willen der Familie in seinem Geburtsort, der georgischen Hauptstadt Tiflis, begraben werden, allerdings verbot dies die Führung der Kaukasusrepublik. Die Behörden hätten einen „Auflauf krimineller Führer“ befürchtet, berichteten Medien in Tiflis am Samstag.

Das Charterflugzeug aus Moskau, das in der ostukrainischen Stadt Donezk auf eine Landeerlaubnis gewartet hatte, musste daher mit den sterblichen Überresten von Ussojan nach Russland zurückkehren.

Der 1937 in Tiflis geborene Ussojan war vor wenigen Tagen von einem unbekannten Heckenschützen im Zentrum von Moskau mit einem Präzisionsgewehr erschossen worden. Er galt als der einflussreichste Kriminelle auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion. Bei dem Anschlag war auch eine Frau schwer verletzt worden.

Ussojan alias Opa Hassan soll nun wohl an diesem Montag auf dem Danilow-Friedhof in Moskau beigesetzt werden. Beobachter erwarten eine ähnlich spektakuläre Trauerzeremonie wie vor knapp vier Jahren. Damals hatte die Bestattung von Mafiaboss Wjatscheslaw „Japonschik“ Iwankow in Moskau Dutzende Führungsfiguren der Unterwelt angelockt.

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