Der bestbezahlte Chef der Schweiz ist Sergio Ermotti. 14,3 Millionen Franken bezahlte ihm die UBS für das vergangene Jahr. Vor der Sonne steht Ermotti einzig der direkte Konkurrent, Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam – zumindest wenn man es genau nimmt.
Zwar rangiert Thiam in der Rangliste der bestbezahlten Chefs lediglich auf Platz 18, wie eine Auswertung der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen (Swiss Leader Index, SLI) durch die Nachrichtenagentur sda zeigt.
Der Credit-Suisse-Chef hat sich selbst einen Teil des Bonus gestrichen. Ausserdem ist er erst seit Anfang Juli im Amt. Was allerdings nur aus der Fussnote hervorgeht, ist, dass Thiam neben dem eigentlichen Lohn und Bonus eine millionenschwere Entschädigung erhielt.
Dies für entgangene Boni bei seinem früheren Arbeitgeber, der britischen Versicherung Prudential. Alles zusammen strich Thiam damit 18,9 Millionen Franken ein und folglich deutlich mehr als Spitzenreiter Ermotti.
Ohne diese Sonderzahlungen ist indes Ermotti der Schweizer Topverdiener, gefolgt von Roche-Chef Severin Schwan, der regelmässig zur Riege der bestbezahlten Chefs zählt. Im vergangenen Jahr erhielt Schwan Lohn und Boni im Wert von 11,9 Millionen Franken. Damit liegt er knapp vor dem Chef der Konkurrenz: Novartis-Chef Joseph Jimenez rangiert mit 11,6 Millionen Franken auf Platz drei.
Danach folgt der neue Transocean-Chef Jeremy Thigpen, der – obwohl erst ein Dreivierteljahr im Amt – der viertbestverdienende Chef der Schweiz ist. Ebenfalls zu den Topverdienern zählen ABB-Chef Ulrich Spiesshofer, Nestlé-Chef Paul Bulcke und der frühere Adecco-Chef Patrick De Maeseneire, der Ende August zurückgetreten ist.