UBS-Chef Sergio Ermotti hat Spekulationen über einen Ausstieg der Grossbank aus dem Investmentbanking eine Absage erteilt. «Wir ziehen diese Option nicht in Betracht», sagte Ermotti der Nachrichtenagentur «Bloomberg».
Vergangene Woche waren die Analysten von Mediobanca in einer Studie zu dem Schluss gekommen, dass die schärfere Regulierung die UBS veranlassen könnte, das Investmentbanking zu veräussern. Auslöser für diese Einschätzung war unter anderem eine Äusserung der Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf, die eine zukünftige Erhöhung der ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) auf sechs bis zehn Prozent in den Raum gestellt hatte.
Die Quote gibt an, wie viel Eigenkapital Banken im Verhältnis zu ihrer Bilanzsumme und einigen darüber hinausgehenden Positionen vorhalten müssen. Die bisherige Regelung sieht vor, dass die Grossbanken bis 2019 eine Leverage Ratio von rund 4,2 Prozent erfüllen müssen.
«UBS-Modell funktioniert»
Die Schlussfolgerung, dass von einer Verschärfung die Investmentbank am stärksten betroffen sei, ist Ermotti zufolge zu einfach. Die Bereiche, die eine höhere Leverage Ratio am stärksten spüren dürften, seien das Hypotheken- und das Unternehmenskreditgeschäft in der Schweiz.
Das Geschäftsmodell der UBS funktioniere, fasste der Konzernchef zusammen. «Entsprechend besteht für uns keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.»