Auf dem Tempelberg in Jerusalem ist es am Sonntagmorgen erneut zu Zusammenstössen zwischen jungen Palästinensern und der israelischen Polizei gekommen. Vermummte Palästinenser warfen nahe der Al-Aksa-Moschee Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizisten.
Sonntag ist der letzte Tag des muslimischen Festes Eid al-Adha. Auf dem Tempelberg, auf dem die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom liegen und an dessen Westseite sich die Klagemauer befindet, gibt es seit Wochen immer wieder Zusammenstösse zwischen Polizei und Palästinensern.
Grund für die erhöhten Spannungen ist das zeitliche Zusammentreffen mehrerer jüdischer und muslimischer Feiertage in diesen Wochen. Hinzu kommen Befürchtungen der Palästinenser, dass die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Status des Tempelbergs verändern will.
Dieser bestreitet, den status quo antasten zu wollen. Die Anlage in Ostjerusalem, die nach Mekka und Medina die drittheiligste Stätte der Muslime ist, wird von einer jordanischen religiösen Stiftung verwaltet. Die Verantwortung für die Sicherheit liegt bei der israelischen Polizei.