Vor der Küste Italiens ist erneut ein Boot mit 140 Flüchtlingen aus Syrien und Ägypten aufgegriffen worden. Ihr 15 Meter langes, klappriges Holzboot wurde vor der sizilianischen Hauptstadt Syrakus von einem Schiff der italienischen Grenzpolizei abgefangen.
«Sie wurden ein paar Meilen vor der Küste entdeckt», sagte ein Vertreter der Grenzpolizei. Unter den Flüchtlingen seien 29 Frauen und 31 Kinder gewesen.
Jedes Jahr versuchen zehntausende Menschen, aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Derzeit kommen wegen politischer Krisen und des ruhigen Wetters besonders viele Flüchtlinge über das Meer. In der Region um Syrakus seien seit Juni 5000 Flüchtlinge gelandet, sagte der Grenzbeamte. Innerhalb des vergangenen Jahres erreichten nach offiziellen Angaben mehr als 24’000 Flüchtlinge Italien.
Insbesondere die italienischen Mittelmeerinseln Lampedusa und Sizilien klagen über die zahlreichen Flüchtlinge und fordern mehr Unterstützung von der Regierung in Rom. Diese wiederum verlangt mehr Hilfen der Europäischen Union bei der Sicherung der Aussengrenzen und eine Aufteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten.