Bei der Steuereinzugsgesellschaft Equitalia in Rom ist am Donnerstag erneut eine Briefbombe eingegangen. Wie italienische Medien berichteten, konnten Spezialisten die Bombe jedoch entschärfen, ohne dass jemand verletzt wurde.
Am vergangenen Freitag hatte eine Paketbombe der Direktor einer anderen Equitalia-Filiale in Rom verletzt. Dafür hatte die linksanarchistische Gruppe FAI (Federazione Anarchica Informale) die Verantwortung übernommen, ebenso wie kurz zuvor für eine Briefbombe an Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, die in Frankfurt noch rechtzeitig abgefangen werden konnte.
Nach Angaben von Experten der Polizei enthielt der Umschlag am Donnerstag explosives Pulver, eine Zündvorrichtung sowie ein unbeschriebenes Blatt mit der Adressierung an Equitalia. Der gefährliche Brief sei jedoch an niemanden persönlich adressiert gewesen sein. Ein Zusammenhang mit den Anschlägen der FAI war zunächst nicht zu erkennen.
In den zuletzt in Frankfurt und Rom gefundenen Bekennerschreiben hatte die anarchistische Gruppierung vor „drei Explosionen gegen Banken, Bankiers, Zecken und Blutsauger“ und auch gegen Politiker gewarnt.
Sie hatte bereits 2010 Briefbomben an die Botschaften der Schweiz und Chiles geschickt. Die Polizei in Paris hatte am Montag ebenfalls eine an den griechischen Botschafter adressierte Briefbombe entschärft. Auch hier sind die Urheber bislang noch unbekannt.