In Indien ist ein neuer erschütternder Fall einer Gruppenvergewaltigung bekannt geworden. In einem Dorf im nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh wurden die Leichen von zwei Mädchen entdeckt, die sich nach einer Gruppenvergewaltigung an einem Baum erhängt hatten.
Der Polizeichef vom Bezirk Budaun, Atul Saxena, sagte am Donnerstag, erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass sich die 14 und 15 Jahre alten Mädchen am Dienstagabend das Leben nahmen.
Entdeckt wurden die Leichen der Mädchen am Mittwochmorgen. Ihre Familien gehören den Dalits an, der ehemals untersten Kaste der indischen Gesellschaft.
Die Angehörigen der Opfer erstatteten gegen fünf Verdächtige Anzeige wegen Vergewaltigung, sexuellen Kindesmissbrauchs und Mordes. Der Hauptverdächtige sei festgenommen worden, sagte Saxena. Rund 50 Polizisten seien auf der Suche nach den anderen.
Im Dezember 2012 hatte der Fall der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Studentin in Neu Delhi weltweit für Schlagzeilen gesorgt und in Indien Massenproteste gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen in der indischen Gesellschaft ausgelöst. Seitdem wurden die Strafen für Vergewaltigung verschärft, das öffentliche Bewusstsein für die Verbrechen stieg.