Eine 27-jährige Frau ist am Mittwochabend in Brienz auf einem Fussgängerstreifen von einem Auto erfasst worden. Die in der Region wohnhafte Deutsche erlag noch auf der Unfallstelle den schweren Verletzungen.
Der Unfall ereignete sich gegen 18 Uhr im Ortsteil Kienholz, wie die Regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilten. Noch offen ist, wie es zum Unglück kam. Die Polizei klärt insbesondere ab, ob das Unfallopfer nach der Kollision von einem zweiten Auto erfasst wurde.
In den vergangenen Wochen ist es auf Schweizer Strassen zu mindestens fünf weiteren tödlichen Unfällen auf Fussgängerstreifen gekommen. In Höri ZH kam am letzten Freitag ein 77-jähriger Fussgänger beim Überqueren eines Zebrastreifens ums Leben. Ein 81-jähriger Autofahrer hatte ihn erfasst und weggeschleudert.
Anfang November starben im Kanton Bern am selben Tag zwei Schüler, nachdem sie auf Zebrastreifen angefahren worden waren. Daraufhin erhöhte die Polizei vorübergehend ihre Präsenz bei heiklen Fussgängerstreifen.
20 Tote und 270 Schwerverletzte
Ende November starb ein 65-jähriger Mann auf einem Fussgängerstreifen in Horw LU, als er von einer alkoholisierten Autofahrerin angefahren wurde. Ende September war in Bern ein 83-jähriger Mann auf einem Fussgängerstreifen von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden.
Zudem trugen in letzter Zeit Dutzende Personen bei ähnlichen Unfällen Verletzungen davon. Im vergangenen Jahr waren in der Schweiz bei Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen 270 Personen schwer verletzt und 20 Menschen getötet worden.
Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) präsentierte Anfang Dezember eine neue Kampagne, um Autofahrer und Fussgänger auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Der Touring Club Schweiz (TCS) testete rund 100 Fussgängerstreifen und kam zum Schluss, dass die Hälfte davon noch verbessert werden könnte.