Grosse Teile der venezolanischen Hauptstadt Caracas und mehrere weitere Städte des Landes sind erneut von einem grossflächigen Stromausfall getroffen worden. Für etwa eine halbe Stunde brach nach offiziellen Angaben am Montagabend die Energieversorgung zusammen.
Der sozialistische Präsident Nicolás Maduro, der gerade eine Ansprache an die Nation hielt, sprach erneut von «Sabotage». Die Generalstaatsanwaltschaft ordnete nach eigenen Angaben Ermittlungen an.
Laut dem Energieministerium war der Stromausfall auf eine Panne im Kraftwerk La Arenosa im zentralen Bundesstaat Carabobo zurückzuführen. Dort hatte es bereits Anfang September einen Zwischenfall gegeben, der für einen mehrstündigen Stromausfall in etwa 70 Prozent des Landes sorgte.
Stromausfälle kleineren Ausmasses gibt es in Venezuela immer wieder. In den vergangenen Monaten gab es auch Engpässe bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Maduro wirft der Opposition um seinen konservativen Konkurrenten Henrique Capriles regelmässig die Planung von Sabotageakten vor.
Das venezolanische Wirtschaftswachstum ging zuletzt so stark zurück, dass sich die Regierung gezwungen sah, die ausländischen Devisenreserven anzutasten. Anfang November warnte die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, vor einer Wirtschaftskrise im ölreichen Land.