Nach einer neuen Gruppenvergewaltigung in einem Bus sind in Indien sechs mutmassliche Täter festgenommen worden. Die Männer werden verdächtigt, eine 29-Jährige am Freitag gewaltsam an einen unbekannten Ort verschleppt zu haben, wie die indische Polizei mitteilte.
Die Frau sei in einen Bus gestiegen, um zu ihren Schwiegereltern in den nördlichen Bundesstaat Punjab zu reisen. Sie wurde aber stattdessen zu einem Haus in der Stadt Amritsar gebracht und vom Busfahrer sowie fünf weiteren Männern missbraucht, wie ein Polizeisprecher sagte.
Nach der Vergewaltigung sei das Opfer in der Nähe des Dorfs der Schwiegereltern am Strassenrand abgelegt worden. Nach einem siebten Tatbeteiligten wird nach Polizeiangaben noch gesucht.
Ähnlichkeiten mit dem ersten Fall
Die jüngste Tat ereignete sich weniger als einen Monat nach der Gruppenvergewaltigung einer jungen Inderin in der Hauptstadt Neu Delhi. Das Vorgehen der mutmasslichen Täter bei der jüngsten Gruppenvergewaltigung weist nach Angaben der Polizei Ähnlichkeiten mit dem Fall auf.
Die Studentin, die Mitte Dezember von mehreren Männern in einem Bus brutal sexuell missbraucht und schwer misshandelt wurde, starb an den Folgen des Angriffs. Die Tat löste in Indien einen Sturm der Empörung aus. Tausende gingen tagelang für Frauenrechte auf die Strassen. Den mutmasslichen Tätern droht die Todesstrafe.