Erneut hunderte Ohnmachtsanfälle in kambodschanischer Textilfabrik

Nach dem Einsatz eines Insektenvertilgungsmittels in einer kambodschanischen Kleiderfabrik sind am Montag zahlreiche Textilarbeiter ohnmächtig zusammengebrochen. Fast tausend Angestellte der Fabrik in der südlichen Provinz Kampong Speu klagten über Schwäche, Übelkeit und Schwindel.

Insektenvertilgungsmittel in einer Kleiderfabrik in Kambodscha lässt zahlreiche Arbeiter ohnmächtig werden (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach dem Einsatz eines Insektenvertilgungsmittels in einer kambodschanischen Kleiderfabrik sind am Montag zahlreiche Textilarbeiter ohnmächtig zusammengebrochen. Fast tausend Angestellte der Fabrik in der südlichen Provinz Kampong Speu klagten über Schwäche, Übelkeit und Schwindel.

Viele hätten das Bewusstsein verloren, sagte Gewerkschaftschef Chea Mony. Am Wochenende sei Insektenvertilgungsmittel in der Fabrik versprüht worden. Nach Polizei- und Gewerkschaftsangaben wurden hunderte Arbeiter in Spitäler eingeliefert.

Es war zunächst unklar, für welches Unternehmen die Fabrik Kleider herstellt. In Kambodscha arbeiten mehr als 300’000 Menschen, grösstenteils Frauen, in der Bekleidungsindustrie. 300 Fabriken produzieren Kleidung für den Export.

In diesem Jahr gab es bereits rund ein Dutzend ähnlicher Vorfälle, bei denen wegen gefährlicher Chemikalien oder schlechter Lüftung gesundheitlich ohnehin geschwächte Arbeiter in Ohnmacht fielen. Im September versprachen mehr als zwei Dutzend Textilhersteller Aufklärung.

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