Das Solothurner Staatspersonal und die Lehrer bekommen auch im nächsten Jahr nicht mehr Lohn. Das hat der Regierungsrat am Dienstag nach Absprache mit den Personalverbänden entschieden. Es soll jedoch ein neues Lohnanstiegsmodell geben.
Die Grundlöhne der Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung, der Gerichte, der Solothurner Spitäler AG sowie der Lehrerschaft der Kantons- und Volksschulen würden auf der Höhe des laufenden Jahres belassen, teilte der Regierungsrat mit.
Als Gründe für den Stillstand bei den Löhnen werden die schwierige Finanzlage des Kantons und die mittlere Jahresteuerung von derzeit -1,08 Prozent genannt.
Löhne sollen langsamer und länger steigen
Auf Initiative des Regierungsrats handelte die Gesamtarbeitsvertragskommission (GAVKO) ein neues Lohnanstiegssystem aus. Das Ziel: Die Löhne sollen langsamer und länger steigen als bisher.
Durch eine Verlängerung der Anstiegsdauer innerhalb der Lohnklassen wolle der Kanton die Gesamtlohnkosten längerfristig senken, erläutert der Regierungsrat.
Aktuelle Lohnvergleiche mit den Nachbarkantonen zeigten, dass die Anstiegsdauer vom Minimum zum Maximum innerhalb einer Lohnklasse im Kanton Solothurn relativ kurz sei und dass die einzelnen Anstiegsschritte relativ hoch festgelegt seien.
Löhne sollen attraktiv bleiben
Das bisherige System besteht aus 31 Lohnklassen, und jede Lohnklasse umfasst zudem 17 Erfahrungsstufen. Das ausgehandelte Lohnanstiegsmodell umfasst noch 21 Erfahrungsstufen.
Dabei blieben der Minimal- und Maximallohn unverändert, hält der Regierungsrat fest. Ebenfalls unverändert blieben die Erfahrungsstufen 0 bis 12.
Für die Stufe 13 bis zur maximalen Erfahrungsstufe 20 halbierten sich hingegen die Lohnanstiegsstufen auf 1,25 Prozent pro Jahr. Vergleiche zeigten, dass die Löhne auch im neuen Modell attraktiv seien.
Der Regierungsrat stimmte dem neuen Lohnanstiegsmodell bereits zu, die Zustimmung der Personalverbände steht noch aus.