Die Zahl der Konkurse in der Schweiz hat erneut zugenommen: Insgesamt mussten in den ersten acht Monaten des Jahres 4268 Firmen Konkurs anmelden. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Im August 2012 gingen 568 Firmen in Konkurs. Das sind 12 Prozent mehr als im August vor einem Jahr, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet (D&B) in seiner monatlich publizierten Konkursstatistik festhält.
In der Erhebung wird unterschieden zwischen Firmen, die wegen Zahlungsunfähigkeit bankrott gingen und Insolvenz anmelden mussten und Gesellschaften, die gemäss Schweizer Obligationenrecht keine rechtmässige Organisationsstruktur aufweisen. Letztere werden aufgelöst, ohne dass eine Zahlungsunfähigkeit vorliegt.
In den ersten acht Monaten waren 2898 Firmen, also rund ein Drittel aller Konkurse, von Insolvenz betroffen (+6 Prozent). 1370 Gesellschaften wurden wegen Organisationsmängel gelöscht (unverändert).
Genferseeregion besonders betroffen
Besonders betroffen von „echten“ Konkursen war die Genferseeregion. Die Zahl der Firmenpleiten nahm im Zeitraum von Januar bis August um satte 24 Prozent auf 749 zu. Der Kanton Wallis schwang dabei im negativen Sinne obenauf mit einem Plus von 30 Prozent auf insgesamt 116 konkursite Firmen.
Die einzige Region, die seit Januar weniger Pleiten verzeichnen konnte, war das Espace Mittelland (-5 Prozent auf 503). Deutlich gingen dabei die Insolvenzen in den Kantonen Bern (-17 Prozent; 192) und Neuenburg (-15 Prozent; 77) zurück.
Die Branche mit dem höchsten Konkursrisiko ist das Gastgewerbe. Von Januar bis August 2012 gingen gemäss D&B 373 Betriebe bankrott. Auch die Branche Landverkehr & Logistik, sowie das Baugewerbe mussten kämpfen und waren überdurchschnittlich häufig von Konkursen betroffen.
Insgesamt wurden in der Schweiz weniger Firmen neu gegründet. Von Januar bis August liessen sich 26’236 neue Unternehmen im Handelsregister eintragen. Dies entspricht einem Rückgang um 1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.