Erneut Streiks an Flughäfen Düsseldorf und Hamburg

Fluggäste in Hamburg und Düsseldorf müssen sich am Donnerstag erneut auf lange Wartezeiten oder gar Flugausfälle einstellen. Das Sicherheitspersonal an beiden Airports wird mit dem Beginn der Frühschicht die Arbeit für den ganzen Tag niederlegen.

An den deutschen Flughäfen Düsseldorf und Hamburg könnten am Donnerstag wieder viele Flüge ausfallen (Symbolbild) (Bild: sda)

Fluggäste in Hamburg und Düsseldorf müssen sich am Donnerstag erneut auf lange Wartezeiten oder gar Flugausfälle einstellen. Das Sicherheitspersonal an beiden Airports wird mit dem Beginn der Frühschicht die Arbeit für den ganzen Tag niederlegen.

Die Gewerkschaft Verdi will in der Tarifrunde mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) so ein neues Angebot erzwingen. Ein Sondierungsgespräch der Tarifparteien war zuvor ergebnislos abgebrochen worden. Verdi fordert 30 Prozent mehr Lohn, die Fronten sind verhärtet.

Da an beiden Flughäfen Nachtflugverbot herrscht, dürften Auswirkungen des Streiks erst am Morgen ab etwa 6 Uhr zu spüren sein. Bereits im Januar hatten Arbeitsniederlegungen an den Sicherheitsschleusen für lange Warteschlangen und Hunderte Flugausfälle gesorgt.

Der Flughafen Düsseldorf rechnete für Donnerstag mit 48’000 Passagieren, in Hamburg sollten 17’200 Fluggäste starten. Ob die Personenkontrollen und damit der Flugbetrieb ganz oder zum Teil aufrechterhalten werden können, war noch nicht absehbar. Allen Passagieren wird empfohlen, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter zu informieren.

Dem Arbeitgeberverband warf Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker vor, „durch provozierte Streiks das Geld von Flughafenbetreibern und Airlines zu verpulvern, um die eigenen Gewinne zu sichern“. Ziel der Gewerkschaft sei es, die 34’000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsbranche im Bundesland Nordrhein-Westfalen „aus dem Niedriglohnsektor zu befreien“.

In der untersten Tarifgruppe sei ein Stundenlohn von 8,23 Euro kaum als Einkommen zu bezeichnen. Zuletzt hatten die Arbeitgeber den 600 Beschäftigten einen Stundenlohn von 12,75 Euro angeboten. Verdi fordert 14,50 Euro.

Verdi und der BDSW verhandeln in Hamburg und in Nordrhein-Westfalen über die Lohnhöhe und in Berlin bundesweit über einen Manteltarifvertrag.

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