Bei gewalttätigen Protesten von Oppositionellen gegen die geplante Parlamentswahl in Bangladesch sind am Mittwoch erneut sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Oppositionssprechers Ruhul Kabir Rizvi wurden 450 Demonstranten festgenommen.
Bereits am Dienstag waren nach Angaben von Polizei und Parteien bei Gewaltausbrüchen acht Menschen gestorben, nachdem die Wahlkommission den Tag der Abstimmung bekanntgegeben hatte.
Die oppositionellen Gruppen rund um die Bangladesh Nationalist Party (BNP) fordern, vor der Wahl am 5. Januar eine neutrale Übergangsregierung einzusetzen, um eine Beeinflussung der Abstimmung zu verhindern. Das lehnt Premierministerin Sheikh Hasina ab. Sie will eine Allparteienregierung formen, die den korrekten Ablauf der Wahl überwachen soll.
Um den Druck auf die Regierung zu erhöhen, hat die Opposition bereits mehrfach landesweite Verkehrsstreiks ausgerufen. Autos, Busse und Züge, die trotzdem fuhren, wurden attackiert.
In zahlreichen Orten des Landes kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Oppositionellen, Anhängern der Regierung und Polizei. Allein im vergangenen Monat starben mehr als 30 Menschen.