Erneut treten tausende Minenarbeiter in Südafrika in wilde Streiks

In mehreren südafrikanischen Minen sind erneut tausende Arbeiter in einen wilden Streik getreten. Wie der Goldproduzent Village Main Reef am Freitag mitteilte, erschienen seit Donnerstagabend rund 1700 Arbeiter nicht mehr zum Dienst in der Mine Blyvooruitzicht nahe Johannesburg.

Wütende Minenarbeiter in Südafrika (Archiv) (Bild: sda)

In mehreren südafrikanischen Minen sind erneut tausende Arbeiter in einen wilden Streik getreten. Wie der Goldproduzent Village Main Reef am Freitag mitteilte, erschienen seit Donnerstagabend rund 1700 Arbeiter nicht mehr zum Dienst in der Mine Blyvooruitzicht nahe Johannesburg.

In der Mine von Samancor Chrome gingen dem Betreiber zufolge 400 Angestellte am Donnerstag in einen „illegalen Sitzstreik unter Tage“, um höhere Löhne zu fordern. Die Arbeiter hätten ihren Streik aber am Freitag beendet, da die Arbeitgeber in neue Verhandlungen eingewilligt hätten.

Ein Sprecher der Arbeiter sagte hingegen, die Betreiber hätten die Belüftungsanlage sowie die Wasserzufuhr in der Chrom-Mine abgeschaltet, um die Streikenden zum Herauskommen zu zwingen. Auch in einer Kohlemine in der östlichen Provinz KwaZulu-Natal legten 345 befristet Angestellte am Freitag die Arbeit nieder.

In ganz Südafrika sind zehntausende Minenarbeiter im Streik. Angefangen hatte die Welle der Proteste für höhere Löhne mit den Arbeitern der südafrikanischen Platinmine Marikana. Die wochenlangen Auseinandersetzungen hatten Mitte August zu einem blutigen Polizeieinsatz mit 34 Toten geführt.

Insgesamt gab es bei Protesten an der Mine im August und September 46 Tote. Mitte September wurden den Arbeitern Gehaltserhöhungen von bis zu 22 Prozent zugestanden.

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