Im nordirischen Belfast ist es die dritte Nacht in Folge zu Unruhen gekommen. Protestantische Krawallmacher hätten Polizisten mit Brandsätzen und anderen Wurfgeschossen angegriffen, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA in der Nacht zum Montag.
Die Sicherheitskräfte seien mit Gummigeschossen gegen die Angreifer vorgegangen. Ein Beamter sei verletzt worden. In der Nacht zum Sonntag seien sieben Polizisten verletzt worden.
Schon in der Nacht zum Samstag war es in der Gegend zu Krawallen gekommen. Dabei wurden 32 Polizisten verletzt. Seit Freitag habe es etwa 35 Festnahmen gegeben.
Auslöser der Unruhen ist das Verbot, einen Marsch des protestantischen Oranierordens durch eine Strasse im Norden Belfasts führen zu lassen. Mit der traditionellen Parade am 12. Juli erinnert der Orden an den Sieg von Wilhelm von Oranien über den katholischen König Jakob II. in der Schlacht von Boyne 1690.
In der britischen Region Nordirland bekämpfen sich seit Jahrzehnten London-treue Protestanten und katholische Republikaner, die Nordirland als Teil der Republik Irland sehen wollen.