Nach dem flächendeckenden Ausfall des Internets in Nordkorea hat es am Mittwoch erneut erhebliche Verbindungsstörungen zu Websites des Landes gegeben. Betroffen waren diesmal Propaganda-Websites, auf die man über einen Server in chinesischen Städten gelangt.
Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Die Ausfälle verstärkten demnach Spekulationen, nordkoreanische Websites könnten Ziel von Cyber-Attacken sein. Grund dafür ist der Streit um einen Hacker-Angriff auf das Filmstudio Sony Pictures, für den die USA das Regime in Pjöngjang verantwortlich machen.
Der Zugang zur Website Uriminzokkiri war dem Bericht zufolge von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) blockiert. Zwei weitere Propaganda-Seiten, deren Server ebenfalls in China liegen, konnten demnach auch später noch nicht geladen werden. Dagegen sei der Zugang zu Seiten der Staatsmedien wie der Nachrichtenagentur KCNA nach kurzen Störungen am Morgen wieder ohne Probleme möglich.
Das Internet in Nordkorea war am Dienstag stundenlang ausgefallen, wie der US-Netzbeobachter Dyn Research mitteilte. Die Regierung in Washington weigert sich zu sagen, ob die USA hinter dem Ausfall stecken. Der Angriff auf Sony wurde in Verbindung mit der Nordkorea-Satire «The Interview» gebracht.