Neue Gruppenvergewaltigungen haben in Indien Entsetzen ausgelöst. Eine etwa 35-jährige Frau wurde in der Nacht zum Dienstag in Neu Delhis Vorort Noida verletzt auf einer Strasse gefunden. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte.
Die Frau gab laut Polizei an, drei Männer hätten sie in einem Auto vergewaltigt, während sie durch die Hauptstadt gefahren seien. Es wird wegen Entführung und Gruppenvergewaltigung ermittelt, Festnahmen gab es zunächst keine.
Erst am Montag hatten indische Medien berichtet, dass eine 16-Jährige im nordöstlichen Bundesstaat Bihar nach eigenen Angaben von sechs jungen Männern entführt, vergewaltigt und aus einem fahrenden Zug geworfen worden war.
Die Polizei des Bezirks Lakhisarai bestätigte, die Familie der Jugendlichen habe eine entsprechende Anzeige erstattet. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden.
Täter waren Nachbarn
Die «Times of India» hatte berichtet, die 16-Jährige sei in der Nacht zum Samstag an einem Bahnhof ohnmächtig auf den Schienen entdeckt worden. Die Zeitung zitierte sie mit den Worten, zwei der Täter seien ihre Nachbarn.
Die jungen Männer hätten sie verschleppt, als sie ihr Haus verlassen habe, weil sie auf die Toilette musste. Sie wurde nach der Tat mit mehreren Beckenbrüchen und hohem Blutverlust in ein Spital gebracht.
Sexueller Missbrauch und Gruppenvergewaltigungen sind in Indien keine Seltenheit. Als eine Studentin im Jahr 2012 in Neu Delhi nach einer bestialischen Gruppenvergewaltigung starb, kam es zu grossen Protesten, Gesetze wurden verschärft. Aktivisten kritisieren aber, die Polizei setze die Gesetze nicht um und nehme die Opfer häufig nicht ernst.