Die Stadt Aarau unternimmt einen neuen Anlauf zum Bau einer neuen Aarebrücke. Seit der Rückweisung des 33-Millionen-Vorhabens durch den Einwohnerrat im vergangenen September ist das Projekt allerdings nicht billiger geworden.
Das Stadtparlament hatte die Stadtregierung am 23. September beauftragt, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen und die Verteilung der Kosten zwischen der Stadt Aarau und dem Kanton Aargau noch einmal neu auszuhandeln. Doch inzwischen ist klar, dass das Projekt der Pont Neuf nicht noch weiter abgespeckt werden kann.
Die nochmalige Prüfung habe keine Einsparmöglichkeiten an den Tag gebracht, heisst es in der am Samstag veröffentlichten Botschaft der Stadtregierung an den Einwohnerrat. Es habe sich bestätigt, dass die Baukosten bei der Ausarbeitung des Projekts detailliert untersucht, sorgfältig ermittelt und optimiert worden seien.
Kanton zahlt mehr als er muss
Damit kann auch am Kostenverteiler nichts geändert werden. 70 Prozent der rund 33 Millionen Franken übernimmt der Kanton Aargau, 30 Prozent muss die Stadt Aarau berappen. Die Stadtregierung macht darauf aufmerksam, dass der Kanton Kosten in Höhe von 640’000 Franken übernehme, die eigentlich die Stadt bezahlen müsste.
Das Aargauer Stadtparlament soll Ende März oder Mitte Mai über die neue Vorlage entscheiden. Bis das Projekt alle baurechtlichen Hürden genommen hat, dürften bis zu drei Jahre verstreichen.
Die Aarauer Pont Neuf soll die 1949 gebaute Kettenbrücke ersetzten. Diese bildete bis zur Eröffnung der Aareüberquerung des Staffeleggzubringers im Jahre 2010 lange Zeit den einzigen Aareübergang in der Kantonshauptstadt. 26’000 Fahrzeuge überquerten die Brücke täglich. Derzeit sind es noch 21’000 Fahrzeuge.