Die ZSC Lions geben auch in der Halbfinal-Serie gegen Genève-Servette den Heimvorteil schon mit dem ersten Spiel ab. Der Qualifikationssieger unterliegt Servette überraschend deutlich 0:5.
Vor 16 Tagen war es im Viertelfinal gegen Lausanne ein ernüchterndes 1:4, das die Serie gegen den Aufsteiger lanciert hatte.
Das wichtige Führungstor erzielte Servette. Der Lette Kaspars Daugavins durfte sich nach einem gewonnenen Bully zweimal versuchen, um sein drittes Playoff-Tor zu erzielen. In der 24. Minute wurde ZSC-Goalie Lukas Flüeler von einem Schuss an der Maske getroffen und musste auf der Bank gepflegt werden. Während 73 Sekunden, bis Flüeler verarztet war, kam Tim Wolf zu einem Kurzeinsatz, der höchst unglücklich verlief. Der Ersatzkeeper liess einen Schuss von Alexandre Picard abprallen und wischte sich beim Versuch, die Scheibe zu behändigen, diese durch die eigenen Beinschoner. Picard machte sich in der 33. Minute, als eine Strafe angezeigt war, nach dem genialen Querpass Daugavins, zum Doppeltorschützen.
Dass sich mit PostFinance-Topskorer Matt Lombardi (in Unterzahl!) ein dritter ausländischer Stürmer für Servette in die Torschützenliste eintrug, zeigte einen der massiven Unterschiede auf. Das Ausländer-Quartett der Genfer erfüllte seinen Job weitaus besser als das weitgehend blasse der Lions. Dazu traf Servette bei nummerischem Gleichstand, im Powerplay und in Unterzahl. Und Goalie Tobias Stephan startete mit dem zweiten Shutout der Playoffs nach jenem im ersten Viertelfinal-Spiel gegen Lugano (2:0) in die Serie.
ZSC Lions – Genève-Servette 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
Hallenstadion. – 8377 Zuschauer. – SR Kämpfer/Kurmann, Arm/Küng. – Tore: 11. Daugavins (Lombardi) 0:1. 25. Picard (Almond, Simek/Ausschluss Nilsson) 0:2. 33. Picard (Daugavins/Strafe angezeigt) 0:3. 48. Rivera (Petrell) 0:4. 52. Lombardi (Daugavins/Ausschluss Simek!) 0:5. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Wick; Lombardi.
ZSC Lions: Flüeler (23:03 bis 24:16 Wolf); Blindenbacher, Geering; Stoffel, Bergeron; Seger, McCarthy; Schnyder; Fritsche, Senteler, Bastl; Keller, Shannon, Schäppi; Nilsson, Trachsler, Kenins; Bärtschi, Cunti, Wick; Baltisberger.
Genève-Servette: Stephan; Antonietti, Bezina; Vukovic, Marti; Mercier, Iglesias; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Daugavins, Lombardi, Picard; Simek, Rod, Almond; Gerber, Rivera, Petrell.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Tabacek, Genève-Servette ohne Meunier, Stafford (alle überzählige Ausländer) und Loeffel (verletzt). – Pfosten-/Lattenschüsse: 28. Trachsler, 30. Almond, 34. Seger. – 33. Timeout ZSC Lions.