Die grösste Schweizer Krankenkasse Helsana hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut weniger Gewinn erzielt. Das Ergebnis liegt mit 138 Mio. Franken um 9,2 Prozent tiefer. Bereits im Jahr davor brach der Gewinn um mehr als ein Drittel ein.
Gestützt wurde der Gewinn 2014 durch das Kapitalergebnis, wie aus der Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Im Kerngeschäft drückten hingegen hohe Kosten die Ergebnisse. Zudem wollte Helsana die Prämien weniger stark erhöhen als nötig und griff dazu in die Reserven.
Das versicherungstechnische Ergebnis weist einen Verlust aus von 48 Mio. Franken. Im Vorjahr resultierte noch ein Gewinn von 12 Mio. Franken. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis stieg hingegen von 193 Mio. Fr. auf 256 Mio. Franken. Die Kapitalanlagen warfen 309 Mio. Fr. ab.
Die Prämieneinnahmen entwickelten sich mit 5,734 Mrd. Fr. (+0,3 Prozent) konstant, während die Versicherungsleistungen um rund 2,2 Prozent auf 5,538 Mrd. Fr. anstiegen.
Das Verhältnis von Versicherungsleistungen (inklusive interne Kosten) zu den Einnahmen verschlechterte sich entsprechend von 99,8 Prozent auf 100,8 Prozent. In der Sparte Grundversicherung (KVG) verbesserte sich diese Kennzahl aber. Gemäss Helsana widerspiegelt sich darin die nachhaltige Prämienpolitik.
Helsana bezeichnet das Jahresergebnis als solide und das Geschäftsjahr insgesamt als anspruchsvoll, aber erfolgreich. Vor allem die höheren Arztkosten in der Grundversicherung machten Helsana zu schaffen. Getrieben wurden diese durch die Zunahme von Arztpraxen. Die temporäre Aufhebung des Ärztestopps habe dazu beigetragen. Zugleich gebe es Fehlanreize in der Tarifstruktur.