Erneuter Raketentest in Nordkorea fehlgeschlagen

Nordkorea hat nach Angaben der USA und Südkoreas erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Sie sei am Mittwoch in der Nähe der Stadt Kusong im Nordwesten abgefeuert worden, aber kurz nach dem Start abgestürzt.

Ein Südkoreaner schaut einen Fernsehbeitrag über den erneuten Raketentest in Nordkorea. (Bild: sda)

Nordkorea hat nach Angaben der USA und Südkoreas erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Sie sei am Mittwoch in der Nähe der Stadt Kusong im Nordwesten abgefeuert worden, aber kurz nach dem Start abgestürzt.

Vermutlich handele es sich um eine ballistische Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan, teilten das US-Militär und das südkoreanische Militär mit. Nur wenige Stunden zuvor hatten die beiden Verbündeten sich darauf verständigt, ihre Bemühungen zu verstärken, sich gegen die atomare Bedrohung durch Nordkorea zu wehren.

Südkorea und Japan verurteilten den Raketentest. Es war bereits das achte Mal in sieben Monaten, dass Nordkorea eine Rakete mit einer Reichweite von bis zu 3000 Kilometern getestet hat. Erst am Samstag war ein Raketentest fehlgeschlagen.

Nordkorea hatte die Musudan-Rakete erstmals im Oktober 2010 bei einer Militärparade in Pjöngjang präsentiert. Sie hat theoretisch eine geschätzte Reichweite zwischen 2500 und 4000 Kilometern. Bei der Reichweite von 4000 Kilometern könnte sie den US-Stützpunkt auf der Insel Guam im Westpazifik erreichen, ansonsten zumindest jegliche Ziele in Südkorea und Japan.

Nach fünf gescheiterten Tests war Nordkorea im Juni der erfolgreiche Abschuss einer Musudan-Rakete gelungen. Sie flog 400 Kilometer weit ins Japanische Meer. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un feierte dies als Beweis, dass sein Land US-Stützpunkte im Pazifik treffen könne.

Nordkorea hat auch mit Atombombenversuchen massive internationale Kritik hervorgerufen. Als Reaktion auf den fünften Atomtest Anfang September sollen die bestehenden Sanktionen verschärft werden.

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