Erneuter Todesfall auf der Chirurgie des Spitals Wallis

Der Verwaltungsrat des Spitals Wallis untersucht einen weiteren Todesfall auf der chirurgischen Abteilung. Erst Anfang Woche war bekannt geworden, dass wegen eines früheren Todesfalls eine interne Untersuchung gegen den Vorgesetzten der Chirurgie eröffnet wurde.

Ein Stetoskop in einer Ärztetasche (Archiv) (Bild: sda)

Der Verwaltungsrat des Spitals Wallis untersucht einen weiteren Todesfall auf der chirurgischen Abteilung. Erst Anfang Woche war bekannt geworden, dass wegen eines früheren Todesfalls eine interne Untersuchung gegen den Vorgesetzten der Chirurgie eröffnet wurde.

Der Mann war bereits 2010 in die Schlagzeilen geraten. Der neueste Fall ereignete sich am Donnerstag und wurde durch die Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» publik gemacht. Der Präsident des Verwaltungsrats des Spitals, Charles Kleiber, bestätigte die Informationen am Samstag auf Anfrage der sda.

Allerdings hat der Arzt offenbar nicht selber operiert. Seit der Eröffnung der internen Untersuchung darf er keine Operationen mehr vornehmen, bis der Bericht vorliegt. Verwaltungsratspräsident Kleiber betonte am Samstag, der Chefchirurg habe nicht gegen diese Auflage verstossen.

Arzt soll Fussball geschaut haben

Die Westschweizer Satire-Zeitschrift «Vigousse» hatte neulich zwei Todesfälle nach Operationen durch den Chefchirurgen öffentlich gemacht. Die Walliser Staatsanwaltschaft bestätigte am Montag die Anzeige von einer der Familien und eröffnete eine Untersuchung, um die Todesursache aufzuklären. Die Ergebnisse sollen in rund zwei Wochen vorliegen.

Verwaltungsratspräsident Charles Kleiber sprach dem Arzt sein volles Vertrauen aus. Bis der Bericht vorliege, gelte die Unschuldsvermutung.

Der Chirurg hatte bereits 2010 für Schlagzeilen gesorgt. Damals wurde er beschuldigt, während einer Operation Fussball geschaut zu haben. Das Spital zitierte den Chirurgen damals für eine «ernsthafte Klarstellung». Sanktionen wurden jedoch keine verhängt.

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